Wie stellen Sie als Hersteller denn fest, welches RFID-Produkt zu Ihrem Kunden passt?
Eichstädt: Das ist ein Mix aus Erfahrung, Produkt- und Lösungskompetenz. Smartrac hat eine 20-jährige Unternehmensgeschichte und unser RFID-Portfolio umfasst weit mehr als 1.200 Produkte – damit können wir quasi alle Branchen und Anwendungsgebiete abdecken – egal, ob es sich bei unseren Kunden um Bauunternehmer, Händler von Luxusgütern oder Logistiker handelt.
In welchen Logistikbereichen werden Ihre Tags denn eingesetzt?
Eichstädt: Ein sehr wichtiger Bereich ist die Industrie – hier werden unsere RFID-Produkte gerne im Automotive-Segment für die Ersatzteillogistik eingesetzt. Auch in der Pharma- und Medizingeräteindustrie ist die Ersatzteillogistik ein wichtiger Einsatzbereich.
Wie wird das richtige RFID-Produkt speziell in der Ersatzteillogistik gewählt?
Eichstädt: Hier ist erst einmal entscheidend, um welches Produkt des Unternehmens es geht, da die Materialbeschaffenheit wichtig ist. Denn ein RFID-Tag reagiert auf Metall anders als auf einer Pappunterlage. Darüber hinaus hängt die Auswahl der Tags vom einzelnen Anwendungsfall ab. Oft ist der Kunde auch noch nicht festgelegt, welche Daten er auf dem Chip gespeichert haben möchte.
Ist der RFID-Tag ausgewählt, beginnt ein Testlauf beim Kunden unter Realbedingungen. Manchmal wird dann noch etwas angepasst, ein Finetuning der Antenne etwa oder eine Veränderung des Klebstoffs. Das ist hochtechnisch, fast wie das Tunen eines sensiblen Formel 1 Motors – es geht darum, noch die entscheidende Hundertstelsekunde auf der Rennstrecke zu gewinnen.