Paketdienste : US-Paketdienst UPS verdient mehr als gedacht

UPS KEP
© UPS

Das Wachstum der Paketvolumina spielt eine zentrale Rolle im jüngsten Erfolg von UPS. Im US-Heimatmarkt stieg das durchschnittliche tägliche Paketvolumen um 6,5 % – ein bemerkenswerter Wendepunkt nach neun Quartalen schwacher Nachfrage. Besonders die bevorstehende Feiertagssaison trug zu diesem Aufschwung bei.

Während das Volumenwachstum, insbesondere durch E-Commerce-Giganten wie Shein und Temu, UPS einen Aufschwung bescherte, bleibt der Druck auf die Margen hoch. Diese Plattformen nutzen vor allem günstige Versandoptionen, was die Margen von UPS belastet. Besonders das „SurePost“-Programm, bei dem Pakete an die US-Post zur Endauslieferung übergeben werden, trägt zum Rückgang bei.

Im Segment "Supply Chain Solutions" stiegt der Umsatz um acht Prozent, was in erster Linie auf das Wachstum in der Luft- und Seefracht und die fortgesetzte Übernahme von USPS-Luftfracht zurückzuführen sei, heißt es von UPS.

"Nach einem schwierigen Zeitraum von 18 Monaten ist unser Unternehmen zu einem Umsatz- und Gewinnwachstum zurückgekehrt", so die UPS-Geschäftsführerin Carol Tomé. „Die Hochsaison steht vor der Tür, und wir sind bereit, eine weitere erfolgreiche Urlaubssaison zu liefern und den Fortschritt, den wir im dritten Quartal gezeigt haben, fortzusetzen.“

Für das Gesamtjahr rechnet Konzernchefin Carol Tomé jetzt jedoch mit weniger Umsatz, weil die verkaufte Tochter Coyote Logistics nicht mehr in die Zahlen eingeht. Die UPS-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um rund fünfeinhalb Prozent zu.

Laut Tomé soll der Umsatz des Konzerns 2024 nur noch rund 91,1 Milliarden Dollar erreichen. Bisher hatte sie 93 Milliarden in Aussicht gestellt. Allerdings soll vor Sondereffekten ein größerer Anteil des Umsatzes als operativer Gewinn bei UPS hängen bleiben. So rechnet die Managerin mit einer bereinigten operativen Marge von etwa 9,6 Prozent. Bisher war sie von 9,4 Prozent ausgegangen.

Im dritten Quartal erzielte UPS den Angaben zufolge einen Umsatz von 22,2 Milliarden Dollar und damit 5,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das war etwa so viel wie von Analysten im Schnitt erwartet. Der operative Gewinn sprang um fast die Hälfte auf zwei Milliarden Dollar nach oben. Sondereffekte herausgerechnet, legte er um knapp ein Viertel zu.

Jetzt steht UPS vor der Hauptsaison des Jahres: In den Wochen vor Weihnachten haben die Paketdienste wie UPS, Fedex und DHL die meisten Sendungen zu befördern.