Die Idee hinter FreightHub ist im Grunde eine einfache: Über die digitale Spedition können Kunden Lieferungen buchen, verwalten und den Standort der Container verfolgen. Möglich wird das durch die Nutzung einer großen Menge von Daten. Dadurch lassen sich über die Online-Plattform die erwartete Abfahrts- und Ankunftszeit, angefahrene Häfen, Hafengebühren und Zollanforderungen abrufen sowie die Kosten für den sogenannten Nachlauf, also den Lkw-Transport vom Hafen zum Zielort, ermitteln. „Wir bieten den Kunden mit einem Klick 100 oder 150 Optionen mit unterschiedlichen Preisen an“, erklärt FreightHub-Gründer Ferry Heilemann. In einem zweiten Schritt kann der Verlader einzelne Punkte der Angebote An- oder Wegklicken und damit die Vorschläge konfigurieren und filtern.
Die Frage, die Ferry Heilemann vielleicht am häufigsten beantworten muss: Ist FreightHub eine Frachtenbörse? Ist es nicht, und das vor allem aus zwei Gründen. FreightHub ist eine „waschechte“ Spedition, nur mit einer digitalen DNA. Das Unternehmen übernimmt dabei die gesamte operative Koordination des Auftrags. Dazu zählen beispielsweise die Organisation des Transports und die Steuerung aller Service-Dienstleister. „Letztlich machen wir das gleiche wie Kühne und Nagel, nur das wir all das, was digitalisierbar ist, auch digital abbilden. Der Kunde profitiert dadurch von transparenten Prozessen, hoher Geschwindigkeit bei Angebot und Umsetzung und einer besseren Übersicht über den gesamten Transport“, ergänzt Heilemann.
Zum anderen erhalten die Verlader auch eine prinzipiell andere Auswahl an Vorschlägen. „Die unterschiedlichen Preise, die wir für einen Transport von A nach B bieten, richten sich neben aktuellen Marktpreisen eben auch nach Faktoren wie den eingesetzten Modi oder der Tiefe des Service“, erklärt Ferry Heilemann. „Wir sind da im Detail sehr transparent. Das kennen viele Kunden aus dem Markt bisher nicht.“ Aus dieser Perspektive, sagt Heilemann, sei FreightHub tatsächlich eine Art Konkurrenz für die Frachtenbörsen, „wenngleich das bestimmt nicht unsere Selling Proposition ist“.
Aus dieser Perspektive, sagt Heilemann, sei FreightHub tatsächlich eine Art Konkurrenz für die Frachtenbörsen, „wenngleich das bestimmt nicht unsere Selling Proposition ist“.