Die Studien ergeben immer wieder das gleiche Bild: Der Anspruch der Konsumenten an Service und Tracking seitens des Verladers beziehungsweise des beauftragten Paketdienstes steigt permanent. So auch das Ergebnis einer aktuellen Studie, die im Auftrag von Infor GT Nexus Commerce Network von YouGov durchgeführt wurde. Rund 6.000 Erwachsene in Deutschland, Frankreich, UK und den USA gaben Auskunft über ihre Erwartungen. Und die haben es in sich:
- 72 Prozent der (deutschen) Konsumenten wünschen bei ihren Einkäufen regelmäßige Updates über den aktuellen Status ihrer Bestellungen.
- 40 Prozent davon betonen, dass sie vor allem Informationen über die geschätzte Ankunftszeit erwarten.
- 41 Prozent sagen, dass sie sofort die Produktmarke wechseln, falls kein Echtzeittracking zur Verfügung steht.
- Die höchste Wechselbereitschaft haben die Konsumenten, wenn es um Lebensmittel geht (60 Prozent).
Greg Kefer, Vice President Marketing beim Infor GT Nexus Commerce Network, hat die gleichen Fragen schon vor zwei Jahren gestellt und erkennt Veränderungen im Konsumentenverhalten: „Damals beobachteten wir, dass Millennials gerade bei Bekleidungsprodukten als Bestandskunden abtrünnig werden, wenn die Lieferkette nicht transparent ist. Mittlerweile liegen Kategorien wie beispielsweise Lebensmittel, Getränke und Konsumgüter noch vor Bekleidung, High-Tech liegt nur knapp dahinter. Dieses Ergebnis signalisiert, dass die Erwartungen der Endverbraucher über alle Produktkategorien hinweg immer höher werden.“
Sein Fazit: „Unternehmen müssen einen Überblick über den ganzen Umfang ihrer globalen Lieferketten bewahren, um Lücken zu erkennen und Verbesserungen zu erzielen.“ Was (derzeit) eher ein frommer Wunsch zu sein scheint: Eine Geodis-Umfrage unter 623 Supply-Chain-Verantwortlichen ergab vor kurzem, dass nur rund sechs Prozent der Unternehmen eine vollständige Lieferkettentransparenz erreichen.