Auf 286 Millionen Euro beläuft sich derzeit der Hamburger Anteil an der Elbvertiefung – bereits eine Teuerung von 30 Prozent gegenüber der letzten Prognose der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority. Die Genehmigung des Projekts war mindestens so aufwendig wie die derzeitige Vertiefung selbst, da Umweltschützer lange – und auch lange erfolgreich – dagegen protestierten. Höhere Sturmfluten wurden durch den Eingriff befürchtet. Mit dem Ausbau der Fahrrinnen sollen Schiffe mit einem Tiefgang von 13,5 Metern die Unterelbe befahren können – das entspricht einem Gewinn von einem Meter.
Aber nicht jeder Hafen hat die Möglichkeiten solcher Erweiterungen oder wird sie sich leisten. Was, wenn nun also wenige Containerhäfen die größeren Schiffe aufnehmen können? Die Konzentration auf diese paar Häfen würde steigen – höher als worauf die Häfen je ausgerichtet waren. Und sind die Containerschiffe dann erst einmal im sicheren Hafen, wartet die Herausforderung der gestiegenen Umschlagsmengen. Ein moderner Hafen braucht für das Entladen eines einzelnen Containers angeblich eine Minute. Das derzeit größte Containerschiff der Welt, die OOCL Hong Kong, kommt auf 21.413 Stellplätze – das macht gute zwei Wochen Ausladezeit.
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