Automotive-Lieferketten : Wie CatX Service für bessere Daten in der Automotive-Lieferkette sorgen will

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Catena-X verfolgt das Ziel, einen gemeinsamen, offenen Datenraum für die Automobilindustrie zu schaffen, in dem alle Beteiligten – von OEMs bis hin zu kleineren Zulieferern – gleichberechtigt Daten austauschen können. Der Fokus liegt dabei auf Datenhoheit, Interoperabilität und Transparenz entlang der gesamten Lieferkette. Die technische Umsetzung erfolgt über standardisierte Schnittstellen und interoperable Anwendungen, deren Einhaltung im Rahmen eines Zertifizierungsprozesses überprüft wird.

Genau diesen Zertifizierungsprozess hat die MIRA DCM-Suite der CatX Service GmbH nun erfolgreich durchlaufen. Die Lösung erfüllt damit die Anforderungen, die Catena-X an Applikationen im Datenraum stellt. Die Software kann künftig als zertifiziertes Werkzeug in der Kommunikation zwischen Unternehmen eingesetzt werden – insbesondere in der Bedarfs- und Kapazitätssteuerung (Demand & Capacity Management, DCM).

Verknüpfung von Theorie und Praxis: Interoperabilitätstest mit OEM

Die Theorie der Datendurchgängigkeit wurde zudem in einem Praxistest bestätigt. In enger Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller testete CatX Services die Interoperabilität der MIRA DCM-Suite mit einem realen OEM-System. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anwendung in der Lage ist, Datenströme direkt und ohne Medienbruch mit dem OEM auszutauschen – ein entscheidender Schritt hin zu einem reibungslos funktionierenden digitalen Ökosystem innerhalb der Automotive Supply Chain.

Die erfolgreiche Verbindung zeigt die technische Reife der Anwendung und deren Fähigkeit, in bestehende Systemlandschaften integriert zu werden. Darüber hinaus markiert sie eine wichtige Voraussetzung für die breite Anwendung der Software auch bei anderen Partnern entlang der Lieferkette.

Standardisierte Kommunikation statt Datensilos

Insbesondere im Bereich des Demand und Capacity Managements zeigt sich, wie groß der Bedarf an einheitlichen Kommunikationsstandards ist. Planungsprozesse in der Lieferkette basieren häufig noch auf individuellen Excel-Tabellen, proprietären Schnittstellen oder manuellem Aufwand. Die Folge sind Informationsverluste, Verzögerungen und mangelnde Transparenz bei Kapazitätsengpässen oder kurzfristigen Bedarfsänderungen.

Die MIRA DCM-Suite will nun Unternehmen dabei unterstützen, Bedarfs- und Kapazitätsdaten strukturiert zu erfassen, auszutauschen und auszuwerten. Damit lassen sich etwa Auslastungen frühzeitig erkennen, Produktionspläne besser abstimmen und Versorgungslücken proaktiv vermeiden. Die Anwendung ist zudem das erste System, das für den DCM-Use-Case auf dem Cofinity-X-Marktplatz gelistet ist – einem zentralen Vertriebs- und Integrationspunkt für Catena-X-konforme Lösungen.

Ausblick: Skalierung und Branchenanpassung

Für die CatX Service GmbH stellen Zertifizierung und Interoperabilitätstest nur den Anfang dar. Das Unternehmen plant, die Anwendung auf Basis der gewonnenen Praxiserfahrungen weiterzuentwickeln und an spezifische Anforderungen der Branche anzupassen. Weitere Kooperationen mit OEMs und Zulieferern sind bereits angedacht.

Besonders interessant wird sein, inwiefern auch kleinere und mittelständische Betriebe – oftmals die „Hidden Champions“ in der Automotive Supply Chain – von der standardisierten Datenkommunikation profitieren können. Gerade hier kann der Einstieg in ein interoperables System wie Catena-X eine durchgängige, digital vernetzte Lieferkette ermöglichen.