Interessant ist der Vertriebsweg, den Insider Navigation gewählt hat. Das Unternehmen arbeitet prinzipiell mit lokalen Partnern, die die Technologie in die Prozesse ihrer Kunden integrieren. Indirekter Vertrieb also, der auch den Vorteil hat, dass Clemens Kirner und seine Mannschaft das Geschäftsmodell des Kunden nicht im Detail kennen müssen. Das führt dazu, dass die Insider Navigation Technologie für ganz unterschiedliche Aufgaben eingesetzt wird:
Ein großer europäischer Messeveranstalter nutzt das System beispielsweise für die Erstellung des jeweils aktuellen Floorplans. Basierend auf den grundlegenden Koordinaten der Halle, muss nur noch der auf der jeweiligen Veranstaltung begehbare Weg hochgeladen werden.
In Hongkong unterstützt Insider Navigation das Monitoring einer Vertical-Farming-Anlage: Die Mitarbeiter kontrollieren mit der Software Parameter wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Lichtverhältnisse.
Am Flughafen Schiphol geht es sogar um die Toiletten-Inspektion. Statt zweier Mitarbeiter mit Laptop, Kamera und Excel-Sheet ist nun nur noch einer unterwegs, der bei Reinigungsbedarf einfach ein Foto aufnimmt, das automatisch mit den exakten Koordinaten ins System geladen wird.
Ist das System einmal in einer Betriebsstätte implementiert, kann es unterschiedlichsten Zwecken dienen, bis hin zum automatisierten Fahren. Meist sind es die Logistiker, die sich als erste melden, erzählt Clemens Kirner. Etwa, um ein Indoor-Navigationssystem einzurichten. Erst danach entstehen oft Wünsche hinsichtlich Inspektion oder Wartung.