Ein zentrales Kriterium für den Betrieb von Anlagen mit Energiespeicher besteht darin, im Vorfeld mit dem Anwender exakt dessen Erwartungen und Bedarf zu klären, nicht zuletzt auch, um die Speichergrößen einsatzspezifisch angepasst zu dimensionieren und damit die Investitionskosten zu reduzieren, wie Lorenz betont: So könnte man beispielsweise das System so auslegen, dass eine etwaige Minderleistung der RBG in den Randzonen der Lageranlage durch etwas höhere Leistung in den Kernbereichen des insgesamt geforderten Leistungsprofils ausgeglichen wird, so dass keine Leistungseinbuße gegeben ist. Zudem lässt sich das System auch so auslegen, dass bei gleicher Einspeiseleistung höhere Durchsatzleistungen erzielt werden können. Generell benötigen die mit Energiespeicher ausgestatteten RBG für ihre Leistungen nicht weniger Energie als baugleiche Geräte mit Netzrückspeisung. Allerdings haben erstere den Vorteil, dass der Spitzenbedarf mit dem Energiespeicher abgedeckt wird, so dass der aus dem Netz bezogene Energieanteil kostensparend auf einem wesentlich gleichmäßigeren und niedrigeren Level gehalten werden kann. Bei Boehringer senkt der Energiespeicher die Leistungsspitzen auf ein Fünftel und spart dabei ein Drittel des Energiebedarfs. „Unsere Anlage hat die prognostizierten Energieeinsparungen sogar übertroffen, so dass wir unserem Ziel, eine CO²-Einsparung von 20 Prozent bei Boehringer Ingelheim bis 2020 zu erreichen, einen Schritt näher gekommen sind“, so Olaf Schwarzer, technischer Bereichsleiter Logistik bei Boehringer Ingelheim.