Natürlich hatte Elsinghorst längst eigene Systeme. Der Bocholter Werkstoff- und Werkezeug-Großhändler betrieb Lagermanagementsysteme, die einerseits die Verwaltung der Bestände und Bestellungen automatisierten und andererseits den Gesamtbestand so justieren sollten, dass die gewünschte Verfügbarkeit erhalten blieb. Sebastian Brinks, dem Datenexperten des nordrhein-westfälischen Mittelständlers, wollte mehr: „Angesichts der Fortschritte in der Informationstechnik schwebte uns eine leistungsfähigere Lösung vor, die den Warenbestand quasi ,selbsttätig‘ überwacht, die erforderlichen Bestellungen automatisch auslöst und außerdem den Warenfluss analysiert.“
Fündig wurde Elsinghorst bei der SKF-Gruppe – beziehungsweise deren „Vendor Managed Inventory“-System. Das VMI-System ist ein digitales Management-Tool für Lagerbestände, das die Planung auf Basis von gemeinsam definierten Sortiments- und Servicevorgaben automatisiert. „Es passt die Bestandsplanung dynamisch an das Bestellverhalten der Kunden an und optimiert dadurch den Lagerumschlag und die Verfügbarkeit“, erklärt Jürgen Schäfer, Kundenbetreuer bei der deutschen SKF. „Außerdem senkt das VMI den Verwaltungsaufwand des Händlers, indem es unter anderem die benötigten Produkt-Nachbestellungen bei SKF automatisch in Gang setzt.“