Heavy Duty : Wie werden eigentlich 300 Millionen Euro transportiert?

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© Gina Sanders - stock.adobe.com

Wer weiß schon, wie viel 300 Millionen Euro an Bargeld wiegen? Dank eines Vorhabens des Iran wissen das nun viele – 1,6 Tonnen sind es.

Da der Iran fürchtet, seine Auslandskonten könnten im Zuge der US-Sanktionen eingefroren werden, will das Land nun 300 Millionen von derEuropäisch-Iranischen Handelsbank in Hamburg nach Teheran geflogen haben. Während die deutsche Bundesregierung das nicht ganz alltägliche Ansuchen noch durch die Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin prüfen lässt, bleibt Zeit zu sagen: Es würde nicht der logistisch einfachste Transport.

Auf der einen Seite ist da die Frage enormer Sicherheitsvorkehrungen. Auf der anderen das hohe Gewicht des 1.500.000 Geldscheinen zählenden, 150 Meter hohen Stapels – die kleinste Möglichkeit, wenn das Geld in 200-Euro-Scheinen ausgegeben wird. Das würde ein Volumen von 1.880 Litern bedeuten. In 500ern wäre die Geldmenge nur 672 Kilo schwer, doch eine solche Auszahlung ist unwahrscheinlich, wird die derzeit noch größte Euro-Banknote mit Ende 2018 schließlich nicht mehr von der EZB ausgegeben.

https://youtu.be/XYNpzwnp0Wo

Wie so ein wertvoller Transport aussehen würde, kann man sich am Beispiel Zypern 2013 ansehen. Damals wurde eine noch viel unglaublichere Summe, nämlich fünf Milliarden Euro, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von der Europäischen Zentralbank zur zyprischen Nationalbank in Nikosa erst per schwer bewachtem Lkw und dann mit dem Flugzeug versandt. Der Grund war damals die Angst vor einem Ansturm auf die zypriotischen Banken während der Finanzkrise. Während der Verladung kreiste ein Hubschrauber über der Bank, bewacht von bewaffneten Polizisten. Der Bank Run blieb dann übrigens aus.

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