Lieferkette : Mercedes-Chef gegen Lieferketten-Regionalisierung

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Eine Regionalisierung der Lieferketten wäre ein falsches Ziel, sagte Källenius bei einer Branchenkonferenz der "Financial Times" (FT). Weltweite Lieferketten seien über Jahrzehnte aufgebaut worden und sorgten grundsätzlich für Markteffizienz.

Dennoch ziehe der Autobauer Lehren aus der Chip-Krise oder der Knappheit von Batteriematerialien wie Lithium oder Nickel. Es reiche nicht, sich beim Einkauf allein auf die großen Autozulieferer zu verlassen. Vielmehr schließe Mercedes-Benz mehr Verträge selbst direkt mit Chipherstellern ab. Das gleiche gelte für manche Rohstofflieferanten.

Aufgrund der Produktionsengpässe sind Källenius zufolge die neuen E-Automodelle der Schwaben für diese Jahr schon weitgehend ausverkauft. Die reinen Elektroversionen der Spitzenmodelle Maybach und G-Klasse seien für Mitte 2023 beziehungsweise Mitte 2024 geplant.

Källenius sagte mit Blick auf die derzeit steigende Inflationsrate, diese Entwicklung werde aufgrund der steigenden Energiepreise länger anhalten. Um so wichtiger sei es, den Kostenanstieg nicht nur über höhere Preise, sondern auch über strikte Ausgabenkontrolle im Griff zu behalten.