Cybercrime : Cyberangriff auf Logistik-Riese Expeditors

Vermummte Person vor Bildschirm
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Der US-Logistikkonzern Expeditors meldete vor einigen Tagen einen Cyberangriff. "Als wir den Vorfall entdeckten, haben wir die meisten unserer Betriebssysteme weltweit abgeschaltet, um die Sicherheit unserer gesamten globalen Systemumgebung zu gewährleisten", heißt es in einer Meldung des Logistikers.

Während die Systeme abgeschaltet seien werde man nur eingeschränkt in der Lage sein, die Geschäfte zu führen, "einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Organisation von Frachttransporten oder die Verwaltung von Zoll- und Vertriebsaktivitäten für die Sendungen unserer Kunden”, so das Unternehmen weiter.

Expeditors führe eine gründliche Untersuchung durch, um sicherzustellen, dass ihre Systeme umgehend und sicher wiederhergestellt werden. Parallel dazu prüfe man gemeinsam mit Spediteuren und Dienstleistern, wie das Unternehmen die Auswirkungen dieses Ereignisses auf die Kunden abmildern können. "Da wir uns noch in einem sehr frühen Stadium des Prozesses befinden, können wir keine konkreten Prognosen darüber abgeben, wann wir wieder betriebsbereit sein werden." Je nach Dauer der Betriebsunterbrechung könnten die Auswirkungen des Cyberangriffs erhebliche negative Folgen für ihr Geschäft, ihren Umsatz, ihr Betriebsergebnis und ihren Ruf haben, so der Logistiker.

Zur Art der Attacke machte das Unternehmen keine Angaben. Es kündigte unter anderem an, die Rücksicherung von Backups veranlasst zu haben. Am Montag räumte Expeditors anhaltende Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs ein. Der Logistiker betreibt rund 350 Standorte in mehr als 100 Ländern weltweit.

Das in Seattle im US-Bundesstaat Washington ansässige Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 10,1 Milliarden Dollar.