Produktion : Intermodalverkehr: Cargobeamer produziert nun eigene Waggons
Bei den unternehmenseigenen Waggons handelt es sich um Güterwagen, die eigens für den intermodalen Transport von Sattelaufliegern aller Bauarten und weiterer Ladeeinheiten auf der Schiene konstruiert sind. Jeder Wagen verfügt über einen aufliegenden Waggonaufsatz, der die horizontale, parallele und automatisierte Be- und Entladung jeglicher Ladeeinheiten in einem Cargobeamer-Terminal ermöglicht.
Während für den Kunden keine Umbauten an den Aufliegern nötig sind, ermöglicht ein Transport auf der Schiene eine Verringerung der CO2-Emissionen von etwa 80% gegenüber der Straße. Zudem können dank des kranbaren Waggonaufsatzes Cargobeamer-Züge auch in konventionellen Kranterminals umgeschlagen werden, wobei der Waggonaufsatz mitsamt Ladeeinheit auf den Zug gehoben wird.
Das Unternehmen will nun in Erfurt im Laufe des Jahres ein Werk für die Produktion der proprietären CargoBeamer-Waggons in Betrieb nehmen. In einem bestehenden Werksgelände, das im 20. Jahrhundert zur Lokomotivherstellung genutzt wurde, wird künftig die Endmontage der Güterwagen stattfinden. Nach einer kurzen Hochlaufphase werden ab Anfang 2023 rund 500 Waggoneinheiten jährlich produziert. Bis zum Beginn der Fertigungsarbeiten wird das 3000 Quadratmeter umfassende Werk modernisiert, wobei das Dach energieeffizient renoviert und ein bestehender Gleisanschluss reaktiviert wird. Zunächst werden in Erfurt rund 15 Mitarbeitende beschäftigt, wobei die Belegschaft mittelfristig auf mehr als 50 Personen anwachsen soll, heißt es von Cargobeamer.
„Für die Erreichung unserer hoch gesteckten Wachstumsziele ist die Anzahl der Waggons – neben einem engen Netz aus Routen und Terminals – der entscheidende Indikator, um mehr Transporte auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern. Wir haben in den vergangenen Monaten festgestellt, dass die verfügbaren Produktionskapazitäten für Güterwagen in Europa für unsere Vorhaben nicht mehr ausreichen und uns daher entschlossen, die Endmontage unserer Waggons künftig selbst vorzunehmen", so Geschäftsführer Philipp Aubert.