Transport : Ukraine - Post transportiert Pakete mit humanitärer Hilfe kostenlos
Die adressierten Pakete - etwa an Angehörige, Verwandte, aber auch an soziale Einrichtungen - müssen die deutlich sichtbare Aufschrift "HUMANITARIAN AID UKRAINE" tragen und können in haushaltsüblichen Mengen in allen Postfilialen und bei Post Partnern abgegeben werden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.
Besonders dringend benötigt würden in der Ukraine aktuell Lebensmittel (Konserven, Nudeln, Mehl, Trockenwürste, Kaffee, Zucker), Kleidung (Damen- und Kinderbekleidung, Schuhe, Hosen, Pullover, Handschuhe), Haushaltsgegenstände (Isomatten, Decken, Thermoskannen) und Hygieneprodukte (Zahnpasta, Zahnbürsten, Seife, Shampoo, Feuchttücher) sowie medizinische Produkte und Medikamente (Verbandsmaterial, Antibiotika, Schmerzmittel)
Ein Paket darf höchstens 30 Kilogramm wiegen und der Inhalt den Wert von 100 Euro nicht übersteigen, andernfalls fallen für die Empfangenden Zollgebühren an. Jedem Paket muss ein Zollformular (online verfügbar unter: post.at/zollformular) beigelegt werden, da es sich um eine Sendung in ein Drittland handelt. Aufgrund des Kriegszustandes in der Ukraine kann es zu Problemen bei der elektronischen Sendungsverfolgung kommen, auch kann die ukrainische Post in manchen Gebieten des Landes nicht oder nur mit Verzögerung zustellen.
Als weitere Hilfsmaßnahme wird die Österreichische Post gemeinsam mit "Nachbar in Not" und "UNICEF" eine Zuschlagsbriefmarke mit einer Spende von je zwei Euro und mit dem Aufdruck "HILFE für die UKRAINE" herausgeben. Die Briefmarke hat eine Auflage von 200.000 Stück und ist kommende Woche in allen Postfilialen erhältlich.
Außerdem wird das derzeit leer stehende Post-Logistikzentrum in Linz, auf dessen Gelände in Zukunft die Post City Gardens errichtet werden sollen, derzeit zur Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen adaptiert. Durch die Anpassung der Räumlichkeiten werden vorübergehend Schlafplätze und Unterkünfte für rund 300 Menschen geschaffen, die Betriebskosten für Strom, Heizung und Warmwasser teilt sich die Post mit der Stadt Linz.
Die Post-Osteuropatöchter Slovak Parcel Service und Express One Hungary unterstützen bereits die operative Abwicklung von Hilfsaktionen in der Slowakei und in Ungarn. Die zwei Logistikunternehmen stellen Hilfsgüter gemeinsam mit lokalen NGOs zusammen und transportieren diese kostenlos bis an die ukrainische Grenze. Hilfsgüter, die über das Kombifracht-Netzwerk Eurodis nach Ungarn kommen, werden von Express One Hungary ebenfalls kostenlos übernommen und zur ukrainischen Grenze transportiert.
Auch die bank99 und Ria Money Transfer, Partner beim weltweiten Versenden und Empfangen von Geld, unterstützen die Menschen aus und in der Ukraine. Überweisungen in die Ukraine und nach Polen, in dem sich derzeit ein großer Teil der aus der Ukraine geflüchteten Menschen befindet, werden vorerst bis Ende März kostenlos durchgeführt.