Donnerstag:Digital – 11.04.2019 – News für die Logistik : Do:Di. „Horrorszenarien“ über KI – Die zwei Hauptvorteile der KI – FTS navigieren erstmals über Licht – Test zum digitalen Frachtbrief

© Lilo Bolen

Zitat der Woche:

„Horrorszenarien sind wissenschaftlich nicht begründbar.“

Dietmar Harhoff, Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation der deutschen Bundesregierung und Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb. Er bezieht sich damit auf die Angst, künstliche Intelligenz würde Arbeitsplätze kosten. Die Technologien, so Harhoff, beeinflussen den Arbeitsmarkt allerdings sicherlich und neue Qualifikationen werden gefragt sein.

Wofür KI?

BluJay Solutions, Anbieter von Logistik-Software mit Sitz in Massachusetts, sieht speziell zwei Punkte der KI als nicht nur nützlich, sondern essentiell für die Logistik und das Supply Chain Management – die Prozessoptimierung und die Entscheidungsfindung. Besonderes komplexe Prozesse entlang der Lieferkette erfordern immer wieder Optimierung, wie etwa die Kommissionierung oder der Nachschub. Auch die Entscheidungsfindung beruht auf Prozessen – diese kann eine künstliche Intelligenz erlernen und replizieren. So kann also KI eingesetzt werden, um Transportunternehmen auszuwählen. Hinzu kommt die Möglichkeit der Vorhersage durch KI, etwa Prognosen zu Wetter, Engpässen oder Verkehrsproblemen.

Nordlichter

FTS navigieren für gewöhnlich mit Hilfe von optischen, magnetischen oder induktiven Leitschienen, oder mit Hilfe von Lasern. In einem gemeinsamen Projekt haben nun Osram, Götting, KEB Automation und Fraunhofer einen Schritt zur Listenerweiterung gemacht: nämlich Licht als Navigationshilfe. Das Ortungssystem, das in drei Jahren entwickelt wurde, funktioniert über LED-Leuchtenan der Hallendecke. Das Licht pulsiert dabei moduliert und gibt damit eine eindeutige Kennung aus, was für das menschliche Auge aber nicht sichtbar ist. Diese Form der Navigation soll aufwandsärmer sein. „Wenn wir sie künftig an die bestehende LED-Deckenbeleuchtung koppeln, könnte die Technologie ein wesentlicher Treiber für die Industrie 4.0 sein“, so Christian Fechtelpeter vom Fraunhofer-IEM.

Papierlos

Der deutsche Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung will’s wissen – konkret, ob der digitale Frachtbrief funktioniert. Er beteiligt sich am sogenannten Living Lab 12 innerhalb des EU-Programms Architecture for European Logistics Information Exchange, kurz Aeolix, für eine Cloud-basierte IT-Plattform. Bei diesem Feldversuch für digitalisierte Frachtdokumente im Straßengüterverkehr nehmen auch Tschechien, Serbien, Rumänien und Griechenland teil. Das Programm wird mit 13 Millionen Euro finanziert, Projektende ist August.

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