Case Study : Klimawandel in der Halle

Case Study LK Metallwaren für CAD/CAM Schinkowski GmbH
© LK

2018 war ein Rekordsommer – und wie es aussieht, muss man in den kommenden Jahrzehnten verstärkt mit derartigen Extremen rechnen. Für Industriehallen kann das unangenehme Folgen haben. Bei Außentemperaturen über 30 Grad Celsius geht es im Inneren rasch in Richtung 40 Grad.

Ein Problem, mit dem auch die Schinkowski GmbH zu kämpfen hatte, die für die Automobilindustrie und deren Zulieferer Modelle, Werkzeuge und Formen herstellt. Um das Klima in den Hallen zu verbessern und so eine optimale Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter zu schaffen, wandte sich der Werkzeug- und Modellbauer jüngst an die LK Metall.

"Durch die Lüftungsanlagen und dezentralen Klimaanlagen von LK Metall hat sich das Klima in unseren Hallen deutlich verbessert“, erzählt Geschäftsführer Thomas Schinkowski. „Selbst bei den extrem hohen Außentemperaturen, wie sie uns der Sommer 2018 beschert hat, stieg die Innentemperatur in den Produktionshallen nie über 26° Celsius an.“ Insgesamt umfasste der Auftrag zwei Bestandsbauten (8 und 10,5 Meter hoch) mit einer Gesamtfläche von 1.000 m2 sowie einer neugebauten Halle (12 Meter hoch), ebenfalls mit einer Fläche von 1.000 m2.

Heizung und Kühlung in einem

„Um die Hallen im Sommer zu kühlen, bauten wir Klimaanlagen vom Typ LK TK 100 ein. Die Kühlleistung pro Anlage beträgt 100 kW bei einer Luftleistung von je 18.000 m3/h“, erklärt Harald Wimmer, Vertriebsleiter bei LK Metall. „Das eingesetzte Zuluftkanalsystem wird sowohl für das Heizen als auch für das Kühlen verwendet, wobei die Regelung über motorisch gesteuerte Jalousieklappen erfolgt. Die Steuerung übernimmt unsere Wago SPS-Steuerung, die wir auf die individuellen Bedürfnisse der Firma Schinkowski angepasst haben.“

LK Metall setzte sowohl für die bestehende als auch für die neue Hallenfläche je eine LK Lüftungsanlage Reku 10 ein. Die Zu- und Abluftleistung einer einzelnen Lüftungsanlage beträgt 10.000 m3/h. Dank eines ausgeklügelten Aluminium-Wärmetauschers können aus der abgesaugten Hallenluft bis zu 84 Prozent Energie gewonnen werden, womit eine wirtschaftliche Be- und Entlüftung der Fertigungshallen garantiert wird. Mit dem alten Lüftungssystem war es nicht möglich, die Prozess-Abluft in den Hallen zu nutzen, da sich diese unter der Hallendecke staute und über die Rauch-Abzugsklappen (RWA) ohne Wärmerückgewinnung abgeführt wurde. Mit dem neuen System wird nun im Winter frische Außenluft über die Wärmerückgewinnung aufgeheizt und der Halle zugeführt, eine Nacherwärmung der Außenluft ist nur in geringen Maßen erforderlich.

Die Außenluft wird über einen thermischen Zuluftverteiler eingespeist. Da Zu- und Abluftstrom nicht vermischt werden, kann auch aus schadstoffhaltiger Luft Wärme gewonnen werden. Dadurch lassen sich Heizkosten sparen – die Kosten für die Anschaffung der Anlage amortisieren sich in kürzester Zeit. Um eine Aufheizung der Zuluft im Sommer zu vermeiden, ist die Lüftungsanlage mit einer Bypass-Steuerung ausgerüstet: Die Wärmerückgewinnung wird umgangen und ungeheizt belüftet.

Stetiger Luftaustausch

Das Lüftungssystem von LK Metall kann zur Be- und Entlüftung von Industrie- und Gewerbehallen eingesetzt werden und eignet sich zudem für Betriebe, die aus produktionsbedingten Gründen einen stetigen Luftaustausch gewährleisten müssen. Die Lüftungsanlage kann entweder auf dem Hallendach oder, mit Hilfe einer speziell angefertigten Metallkonstruktion, an einer Seitenwand angebracht werden. Alle Lüftungssysteme von LK Metall erfüllen die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie die Anforderungen des Erneuerbaren Energie Wärme Gesetz (EEWärmeG).

Auftraggeber

Die CAD/CAM Schinkowski GmbH (Kleinheubach, D) ist Hersteller von Datenkontrollmodellen, Cubingmodellen, Lehren, Blechumformwerkzeugen sowie Spritz- und Druckgussformen für die Automobilindustrie.

Auftragnehmer

Die LK Metallwaren GmbH (Schwabach, D) ist Anlagenbauer in den Bereichen Hallenheizung, Schallschutz, Wasseraufbereitung und Prozesstechnik. LK Metall wurde 1862 als Spezialfabrik für Eisenbahnlaternen gegründet und beliefert heute von zwei Produktionsstandorten in Deutschland aus Kunden in ganz Europa.