E-Commerce : So will ein Bostoner Startup den Lebensmittelhandel umkrempeln

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Das Startup-Unternehmen Takeoff Technologies aus Boston verkauft vollautomatisierte Micro-Fulfilment-Zentren an Lebensmittelhändler, die ihr Angebot niederschwellig um E-Commerce erweitern wollen. Die Mini-Lager sind modular aufgebaut, die Waren darin vertikal gestapelt.

Gegenüber herkömmlicher Supermarktlagerung lässt sich dadurch bis zu 90 Prozent der benötigten Stellfläche einsparen, rechnet das Unternehmen vor. Die Lager können so vergleichsweise einfach an bestehende Geschäfte angebaut werden.

Der Ablauf

(1) Endkunden bestellen ihre Lebensmittel online per App.

(2) Im Micro-Fulfilment-Zentrum wird die Bestellung vollautomatisiert vorbereitet.

(3) Der Kunde kann die Artikel innerhalb von 30 Minuten an einem Standort seiner Wahl abholen. Alternativ wird eine Heimzustellung innerhalb von zwei Stunden angeboten.

Technologie aus Österreich

Die Automatisierung der Micro-Fulfilment-Zentren kommt von Knapp. Basis ist das OSR Shuttle-System, das Aufträge mit einer Genauigkeit von 99,9% erfüllt.

Das Shuttle-System bietet Takeoff 22.000 Stellplätze auf 3.500 m2. Das System verfügt damit über genügend Platz für den Warenbestand eines traditionellen amerikanischen Lebensmittelgeschäfts. Dadurch können Handelspartner von Takeoff dasselbe Sortiment anbieten, das Kunden in einem Supermarkt erwarten, benötigen dafür aber nur einen Bruchteil des Platzes.

Mehrere Temperaturzonen ermöglichen die Handhabung verschiedener Artikel, wie beispielsweise Frischwaren, Frischfleisch, verpackte Ware, Delikatessen, Gesundheits- und Beautyprodukte etc. Zusammen mit den Pick-it-Easy-Arbeitsplätzen, der leistungsstarken Fördertechnik Streamline und dem Lagersteuerungssystem KiSoft WCS können 1.200 Auftragszeilen pro Stunde bearbeitet werden.