Umfrage : Beschleunigter Konjunkturauftrieb in der Verkehrswirtschaft
In der Quartalsumfrage der WKÖ-Bundessparte Verkehr werden regelmäßig die Themenfelder Nachfrage, Geschäftslage, Auftragsbestand, Preiserwartung und Beschäftigung abgefragt. Auch im dritten Quartal 2017 liegen die meisten Indikatoren auf hohem Niveau.
Für das nächste halbe Jahr erwarten die Befragten mehrheitlich eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, hier hat sich Stimmung im Vergleich zur letzten Umfrage sogar noch weiter verbessert.
Anschaffung umweltfreundlicher Lkw bei Mautgestaltung berücksichtigen
Dass die Zuversicht in der Branche wächst, lässt sich auch in einem anderen Bereich ablesen. Wie die aktuellen Zulassungszahlen zeigen, investieren Österreichs Unternehmen in umweltfreundliche Lkw: Die Neuzulassungen stiegen von Jänner bis August 2017 im Vergleich zum bereits hohen Vorjahreswert nochmals um 1,2%. Damit liegt die Steigerungsrate sogar über dem EU-Schnitt (0,8%).
Welthandel im Aufwind
Auch ein Blick auf das Transportaufkommen bestätigt, dass die Wirtschaft anzieht: Der Containerumschlag-Index stieg in den letzten Monaten kontinuierlich und erreichte im Juli 2017 einen neuen Höchststand. Das deutet auf eine spürbare Ausweitung des Welthandels hin.
Beschäftigung wächst, aber auch der Fachkräftemangel
Die Zukunftserwartungen zur Beschäftigungslage in der Verkehrswirtschaft sind deutlich gestiegen und fallen nun seit einigen Jahren erstmals wieder optimistischer aus als die Vergangenheitsbetrachtung. Die befragten Unternehmen haben in den letzten drei Monaten ihre Mitarbeiterzahl erhöht – in etwa im selben Ausmaß wie im Quartal davor.
Allerdings verschärft sich der Fachkräftemangel weiter. Wie schon in den zwei vorhergehenden Quartalen nennen die Betriebe den Mangel an Arbeitskräften als häufigste Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit. Etwa jedes vierte Unternehmen ist davon betroffen. Zum Vergleich: „Unzureichende Nachfrage“ ist nur mehr für weniger als 15 Prozent der Befragten ein Hindernis ihrer Geschäftstätigkeit.
Zuviel Bürokratie
Gerade den Beruf des Berufskraftfahrers machen immer mehr bürokratische Auflagen und Kontrollen nicht gerade attraktiver, kritisiert Bundesspartenobmann Alexander Klacska . „Hier gilt es dringend gegenzusteuern. Es ist schade und schädlich für eine ganze Branche, wenn das Image eines grundsätzlich höchst spannenden, abwechslungsreichen und gut bezahlten Berufs durch das Ausmaß an Regulierungen leidet“.