Transporeon-Event : Best(-preis) Carrier finden

Wie man eine gelungene Verkaufsveranstaltung abhält, indem man bestehende Kunden sprechen lässt, zeigte die Transporeon Group kürzlich: Am 24. September 2014 trafen sich zahlreiche Entscheidungsträger aus der Logistik, von Firmen wie Bramac, Doka, Engel Austria oder Brau Union, beim jährlichen Infotag der Transporeon Group im Courtyard Marriott Hotel in Linz. Linz war heuer die abschließende Station der Transporeon-Tour 2014, die zuvor auch in Stutgart und in Köln tagte. Nun sind Logistik- und Supply-Chain-Manager zwar insgesamt dem Informationsaustausch unter ihresgleichen möglicherweise aufgeschlossener eingestellt als Produktionschefs. Dass sich jedoch eine derart hochkarätige Runde von rund 40 Topleuten zum Informationsaustausch trifft, zeugt von einer hohen Akzeptanz für das Transporeon-System. Effizientes Auftragsmanagement Über die Transporeon-Ausschreibungsplattform Ticontract kann man aus einer Datenbank mit über 25.000 Spediteuren aus 86 Ländern Ausschreibungen starten. Je nach Herkunftsland, Branche, Relationen, Value Added Services, Zertifizierungen und Equipment lassen sich mögliche Transportpartner vorab filtern. Die Transportdienstleister geben anschließend in mehreren Runden Angebote ab. Schließlich unterstützt das System beim Vergleich mit Reports auf allen Ausschreibungsebenen und mit vielen individuellen Einstellmöglichkeiten. Mag. Armin Musija, Country Manager Austria | South East Europe | Turkey, TRANSPOREON Bild: Transporeon Man kann Vergaben vorab simulieren oder im Nachhinein über Mengentabellen jederzeit die erfolgten Transporte analysieren. Über Transporeon Best Carrier kann tagesaktuell der jeweils „beste Carrier" beauftragt werden oder via Transporeon „no-touch order" " im Zusammenspiel mit Ticontract Rate Management ein langfristig fixierter Partner. Über die Transporeon-Plattform können auch Zeitfenster für die Abholung (beim Verlader) und Anlieferung (beim Empfänger) gebucht werden.
Transportaufträge können via Attachment-System übermittelt und archiviert werden. Neu ist aktuell das „Mobile Order Management" mit Echtzeit-Tracking via Smartphone-App, der Erfassungsmöglichkeit für viele weitere Dokumente (zur Ladungssicherung, Schadensdokumentation + Fotos, Reklamation) und vielem mehr. Mit der App sollen entlang der gesamten Transportkette Wartezeiten reduziert werden können. Der Administrationsaufwand verringert sich und Kunden erhalten ein exaktes Ablieferaviso. Erfahrungen mit Transporeon aus der Praxis Die beiden Logistikchefs von Lenzing AG (Zellstoff und Faserproduktion) und Norske Skog (Papier) gaben mit ihren Vorträgen interessante Einblicke und zeigten, wie es ihnen mit dem „Frachtvermittlungssystem" seit der Implementierung bis heute ergangen ist. Bei der Lenzing AG werden wöchentlich rund 150 40-Fuss-Container exportiert, das Meiste nach Asien. Ralf Hammer, zuständig für „Global Transport Planning" und „Global Logistics" am Standort Lenzing, erzählte über sein Pilotprojekt mit Transporeon im dritten Quartal 2013 mit einem Ausschreibungsvolumen von rund 5,6 Mio. Euro jährlich.
In der ersten Runde sind über Ticontract 18 Dienstleister für die Seefracht-Abwicklung zur Angebotslegung eingeladen worden. Nach Runde zwei mit 12 Dienstleister sind dann 7 beauftragt worden. Und die erzielte Einsparung für das gesamte Projektvolumen belief sich letztendlich auf rund eine halbe Mio. Euro. Hammer lobte, wie einfach und schnell es sei, über die Transporeon-Plattform Transporteure zu finden und zu beauftragen. Von 7.270 den Anforderungen adäquaten Transporteuren, die in der Datenbank registriert waren, gaben 562 Firmen online ihre Angebote ab.
Nach dem positiv abgelaufenen Pilotprojekt im Seefrachtbereich lief heuer eine Ausschreibung im Bereich Landfracht an, mit einem Frachtvolumen von zirka 16 Mio. Euro. Dabei wurden von 97 Transporteuren, die zur Angebotslegung eingeladen waren, 32 ausgewählt. Auch dabei betrug die erzielte Einsparung rund 580.000 Euro.
Resümierend sind für Hammer aber nicht nur die geringeren Frachtkosten von minus 5% ein entscheidendes Argument für die Anwendung sondern eine Erhöhung der Produktivität durch vereinfachte Ausschreibungsprozesse, einer einfachen Frachtratenverwaltung und einer schnellen, fehlerfreien Kommunikation. Die Transparenz sei ebenso nun höher und weniger Zeitaufwand für die Rechnungskontrolle erforderlich. Lenzing nimmt demnächst Rollouts des Systems an weiteren Standorten vor. Frächter als Partner anlegen Auch der Logistikmanager von Norske Skog sieht die tagesaktuelle Beauftragung nach „best carrier" als sinnvolle Ergänzung für Transporte, wo in erster Linie der Preis zählt. Bei beiden Logistikchefs wird aber das Meiste nach wie vor mit langjährig bewährten Logistikpartnern – aber auch automatisch mit einer „no-Touch-order" – abgewickelt. Im Anschluss auf die Praxisberichte wurde beim Linzer Event eine Diskussion von Friedrich Starkl, Professor für Verkehrslogistik der FH Steyr (Logistikum), losgetreten. Geht es den Nutzern nun eher um Billig- oder um Bestbieter? Was ist mit dem Begriff „best carrier" tatsächlich gemeint.
Anwender beantworteten die Frage damit, dass man nur solche Frächter im System als Partner „anlegen" würde, die verschiedene Kriterien erfüllen können und sich manchmal – wie im Beispiel Lenzing mit einer firmenmäßigen Zeichnung – zu verschiedenen Richtlinien bereit erklären würden. Nur solche Unternehmen könnten „mitbieten".
„Ticontract Rate Management" habe laut Thomas Greiter, Manager Business Development DACH von Ticontract, deshalb keine eigene Maske für einen Qualitäts- oder Sicherheitscheck integriert, da je nach Produkt und Branche die Anforderungen zu unterschiedlich seien – es würde demnach keinen Sinn machen, eine vorgegebene Matrix im System mitzuliefern. Greiter besteht außerdem darauf, dass das Transporeon-System nicht mit einer klassischen Frachtenbörse zu vergleichen sei. Über Transporeon Die Transporeon Group bietet ihr SAAS (Software as a Service) in 21 Sprachen für derzeit 850 Verlader aus Industrie und Handel an. 350 Mitarbeiter verfügen über gesammeltes Wissen aus 14 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Transportlogistik-Lösungen. 40.000 Spediteure sind angeschlossen und 100.000 User aus mehr als 80 Ländern nutzen das System.