Hier begann alles mit dem Service, für Einzelhändler die Same Day Delivery zu übernehmen. Bucht der Kunde des Händlers den Service, bekommt Tiramizoo den Auftrag direkt über eine Schnittstelle. Das wird auch immer noch angeboten. „Aber dann haben wir bemerkt, dass der Markt Interesse an unserer Software hat”, erzählt Julian Kellermann, Marketing-Chef bei Tiramizoo, über das nun zweite Geschäftsfeld, das sich mittlerweile zum Geschäftskern entwickelt hat. „Der Vorteil dieses Felds für uns ist, dass wir mit der Software auch international auftreten können und dafür weniger Personal brauchen als für die Auslieferung an sich.” Vor einigen Monaten kam es durch den wachsenden Erfolg auch schon zur Gründung eines Tochterunternehmens in Singapur.
Auch daran, dass Tiramizoo wächst, lässt sich der Anstieg an Same Day Delivery erkennen. Kunden ist die Option mittlerweile so wichtig, dass 61 Prozent von ihnen dafür auch mehr zu zahlen bereit sind – etwa in Form eines Premium-Abos, wie Amazon Prime.
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Auch wenn ein Händler durch den Verkauf solcher Abos Geld macht – im Grunde ist der Onlinehandel im Vergleich zum stationären Einzelhandel recht kostenintensiv. Für die Kommissionierung und das Verpacken, sowie für den Transport, benötigt es Personal und in vielen Fällen auch schon Investitionen in die Automatisierung. Auch die Kosten für Verpackungsmaterial sind nicht zu unterschätzen. Und schließlich verursacht das Handling von Rücksendungen neue logistische Aufgaben, die Platz und Personal verlangen.