Donnerstag:Digital – 31.01.2019 – No. 10 : Do:Di. Sensorik Schlüsselfaktor in Logistik – Wie BMW Virtual Reality einsetzt – Münchner Start-up für digitales SCM
Zitat der Woche:
„Die Roboter werden uns nicht erst in Zukunft die echte Arbeit wegnehmen, sie haben es ja schon getan. Von den Berufen, die es 1950 gab, existiert heute nur mehr die Hälfte.“
Der US-amerikanische Ethnologe und Publizist David Graeber behauptet in seinem neuen Buch „Bullshit Jobs“, viele der neueren Jobs seien nur erfunden worden, weil sie uns bequem sind, nicht aber, weil wir sie brauchen – für ihn die Erklärung, warum wir trotz Digitalisierung und Automatisierung keine 15-Stunden-Woche haben.
Sensorik als Schlüssel
Laut der dritten jährlichen Studie Digitalisierungsindex Mittelstand durch die deutsche Telekom setzt sich die Branche Logistik und Verkehr mit 61 von 100 Indexpunkten als guter Mitstreiter in der Digitalisierung ab. Die Logistik liegt damit aber noch knapp hinter den Finanzdienstleistern (64 Punkte) und der Informations- und Kommunikationstechnik (63 Punkte). 2.500KMU wurden für die Studie zu den Kategorien Kundenbeziehung und Service, Produktivität im Unternehmen, digitale Geschäftsmodelle, sowie IT-Sicherheit und Datenschutz befragt. Als Key Factor nennt die Studie die Sensorik, beispielweise im Tracking von Paketsendungen.
Das virtuelle BMW-Werk
BMW setzt in der Produktionslogistik immer mehr auf die Digitalisierung. Ziel ist es, die pünktlichen Lieferzeiten wichtiger Bauteile für die Produktion weiterhin aufrechtzuerhalten. Im Werk in Regensburg sind nicht nur viele Logistikroboter und autonome Transportsysteme unterwegs – es gibt auch Virtual-Reality-Anwendungen. Durch 3D-Scans sind die Strukturen des Werks genau abgespeichert, was logistische Planungen erleichtert, ohne dass man dafür vor Ort sein muss. Die Planer haben dafür nicht nur das virtuelle Werk zur Verfügung, sondern auch virtuelle Regale, interne Transportmittel und 50 weitere typische Gegenstände im Betrieb, die sie bewegen können. Mehrere Planer können zudem gleichzeitig von verschiedenen Standorten zugreifen.
Digitalisierte Supply Chain
Noch einmal Mittelstand – das Münchner Start-up inSyca IT Solutions bringt jetzt für mittelständische Unternehmen eine Logistik-Plattform für eine digitalisierte Supply Chain auf den Markt. Auf der zentralen Plattform sollen Informationen und Güterflüsse festgehalten, geplant und gesteuert werden können – unternehmensintern wie auch unternehmensübergreifend. Das können Lieferdaten und Kundendaten, Rechnungen oder die Bestandskontrolle sein. Laut Anbieter kann die Plattform individuell zugeschnitten werden.
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