Lieferdrohne : Elektrische Schwerlastdrohne absolvierte ersten öffentlichen Testflug

Die Frachtdrohne Volodrone in der Luft
© DB Schenker/Volocopter

Die VoloDrone ist eine unbemannte, vollelektrische Frachtdrohne, die für den Transport von ISO-Paletten aller Größen mit einem Gewicht von bis zu 200 Kilogramm über eine Reichweite von 40 Kilometern ausgelegt ist.

Anfang letzten Jahres ist DB Schenker als strategischer Investor bei Volocopter eingestiegen. Nun zeigten die Partner auf dem ITS World Congress in Hamburg beim ersten öffentlichen Testflug der Frachtdrohne, was sich seitdem getan hat.

Der etwa dreiminütige Testflug startete um 15:02 Uhr im homePORT Hamburg und erreichte eine maximale Flughöhe von 22 Metern. Für die Logistiksimulation wurde die elektrische Lastendrohne mit einer Ladebox zwischen dem Landegestell ausgerüstet. Diese belud das Ground Team zunächst mit einer Ladung in der Größe einer Europalette. Im Anschluss absolvierte die Drohne einen reibungslosen Start. Nun transportierte das Fluggerät die Fracht zu einem DB Schenker Cargo Bike. Nach sicherer Landung der VoloDrone und der erfolgreichen Übergabe brachte das Lastenfahrrad seine Lieferung an den endgültigen Zielort, womit die vollständig elektrische, multimodale Zustellung auf der letzten Meile abgeschlossen war.

Die Demonstration in Hamburg baut auf den Grundlagen einer statischen Machbarkeitsstudie auf, die die Partner im Juli dieses Jahres in Stuttgart durchgeführt hatten. Dabei wurde eine Blaupause für die Implementierung von VoloDrone-Einsätzen in Logistikeinrichtungen auf der ganzen Welt erstellt.

Die VoloDrone, ein elektrisch senkrechtstartendes und –landes Flugzeug (eVTOL), ist für vielseitige Einsätze in verschiedenen Industrien gedacht. Als Teil von Volocopters UAM-Produktportfolio für den Transport von Passagieren (VoloCity und VoloConnect) und Gütern in Städten ist die VoloDrone dort einsetzbar, wo konventionelle Transportmöglichkeiten an ihre Grenzen stoßen.

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UAM setzt innovative Fluggeräte ein, um Mobilitätslösungen für Ballungsräume anzubieten. Neben der Entwicklung der Fluggeräte stellt Volocopter die physische (VoloPorts) und digitale (VoloIQ) Infrastruktur zur Unterstützung dieser Dienste bereit, die in den nächsten zwei bis drei Jahren eingeführt werden sollen. VoloIQ dient als digitales Rückgrat für den Betrieb von UAM. Diese Plattform wird Ökosystemaspekte wie unter anderen Approved Maintenance Organisation (AMO), Continuing Airworthiness Management Organisation (CAMO), Fluganalyse, Fahrzeugkonnektivität sowie den autonomen Betrieb unterstützen.

Der erste Flug der VoloDrone fand 2019 statt. Seitdem werden regelmäßige Flugtests auf verschiedenen Flugplätzen in Deutschland durchgeführt. Die Drohne hat einen Durchmesser von 9,15 Metern, ist 2,15 Meter hoch und hat ein maximales Startgewicht (MTOW) von 600 Kilogramm. Zukünftig soll VoloDrone vollelektrisch betrieben werden und autonom außerhalb der Sichtweite des Piloten (BVLOS) fliegen können.