Wasserstoff : Fünf Schwergewichte pushen Wasserstoff-Lkw

Soll noch in der 2020er-Jahren in Serie gehen: Mercedes-Benz GenH2 Truck das Konzept für ein brennstoffzellenbetriebenes Langstreckenfahrzeug.
© Daimler AG

Gemeinsam wollen sie dem Wasserstoff-betriebenen Lkw europaweit zum Durchbruch verhelfen: Die Daimler Truck AG, IVECO, OMV, Shell und die Volvo Group treiben die Dekarbonisierung des Lkw-Bereichs mit ihrer neuen Interessensgemeinschaft H2Accelerate (H2A) voran.

Die Einführung von wasserstoffangetriebenen Lkw in hohen Stückzahlen kann laut den beteiligten Unternehmen die Entstehung neuer Industriebereiche bedeuten: CO2-freie Wasserstoffproduktionsanlagen, große Wasserstoffverteilsysteme, ein Tankstellennetz mit hoher Kapazität für flüssigen und gasförmigen Wasserstoff und die Produktion von wasserstoffangetriebenen Lkw.

Emissionsfreier Transport in Europa bis 2050?

Branchenweit synchronisierte Investitionen in den 2020er-Jahren werden den an H2A beteiligten Unternehmen zufolge die Einführung von wasserstoffangetriebenen schweren Lkw in großem Maße unterstützen. Dies ist aus ihrer Sicht die Voraussetzung, um das europäische Ziel eines emissionsfreien Transports bis zum Jahr 2050 zu erreichen.

Die flächendeckende Einführung von wasserstoffangetriebenen Lkw werde demnach etwa ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Den Anfang sollen Kunden machen, die sich bereits frühzeitig zu dieser Technologie bekennen und entsprechende Lkw einsetzen wollen.

Regionale Cluster, die zusammenwachsen

Die Lkw sollen zunächst in regionalen Clustern sowie entlang europäischer Transportrouten mit hoher Auslastung und mit guter Wasserstoff-Tankstellenversorgung fahren. Im Laufe des Jahrzehnts können diese Cluster dann miteinander verbunden werden, sodass ein europaweites Netzwerk entsteht.

Suche nach Fördermitteln

In einer ersten Phase wollen die an H2Accelerate Beteiligten gemeinsam Fördermittel für frühe Vorserienprojekte akquirieren. Parallel dazu werden sie mit politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden zusammenarbeiten.

Das Ziel: Ein entsprechendes Umfeld zu schaffen, das den weiteren Aufbau der Serienfertigung von wasserstoffangetriebenen Lkw und ein europaweites Betankungsnetz für CO2-freien Wasserstoff begünstigt.