LOZ 2018 : Hat Rexel das beste Logistikzentrum Österreichs?
Wesentlich vielfältiger kann ein Lager nicht bestückt sein. Es ist vor allem Installationsmaterial, Für Nichttechniker zum besseren Verständnis: Kabel und Leitungen, Komponenten für Licht- und Gebäudesystemtechnik, Daten-, Netzwerk-, Sicherheits- und Kommunikationstechnik, Werkzeug, Industriekomponenten oder auch Weiß- und Braunware. Das Zentrallager von Rexel Austria in Weißkirchen an der Traun hält auf rund 23.000 m2 knapp 41.000 Positionen permanent verfügbar. Der Servicelevel bei Lagerware erreicht im Schnitt 98 Prozent.
Unter dem Dach der Rexel Gruppe sind in Österreich die beiden Vertriebskanäle-Marken Regro und Schäcke vereint, die ihre B2B Kunden in den Bereichen Industrie, Facilitymanagement, Elektrogewerbe und Fachhandel haben. Das Lager in Weißkirchen, 2006 eröffnet und 2014 massiv erweitert, dient als Zentrallager für beide Marken. Rund 200 Mitarbeiter aus aktuell 19 Nationen arbeiten hier – bei einer bemerkenswerten Frauenquote von rund 50 Prozent.
Der Standort Weißkirchen bringt es auf 17.000 bis 20.000 Auslieferungen pro Tag. Das ergibt um die 640.000 Transportstopps pro Jahr auf der Letzten Meile, wobei Rexel Austria in jedem Bundesland – außer in Oberösterreich selbst – eigene Umschlagspunkte unterhält. Das Unternehmen greift dabei meist auf kleinere, lokale Fracht-Partner zurück. Die Reklamationsquote liegt – inklusive Transportschäden – bei beachtlich geringen 0,3 Prozent.
Das gesamte Lager dreht sich im Schnitt rund zehnmal pro Jahr. Einen Inventur-Stichtag gibt es nicht: Ein eigenes Team führt 365 Tage im Jahr eine permanente Inventur durch.
Eine Besonderheit des Lagers ist die Art des Bestelleingangs: Etwa die Hälfte der Bestellungen geht über den Webshop ein – im B2B-Bereich ein ungewöhnlicher Wert, auf den man hier dementsprechend stolz ist. Prinzipiell können die Kunden per Telefon, App, Webshop, EDI, den Außendienst oder eine Niederlassung bestellen. Die Bestellung ist auch mehrmals am Tag möglich. Die Lieferung erfolgt nach Bestellung bis 18.00 Uhr (19.00 Uhr bei Schäcke) gebündelt am nächsten Tag.
Mehr als 80 Jungheinrich-Fahrzeuge sind in Weißkirchen unterwegs. Sie werden mit dem Flottenmanagement Jungheinrich ISM gemanagt.
Zu den Herzstücken des Zentrallagers zählt der „Kabelmat“: Dank Teilautomatisierung von zwei Mann bedienbar (ein Staplerfahrer und eine Person für den Schnitt), werden hier Kabel unterschiedlichster Dicken geschnitten und als Tonnen- oder Ring-Versandeinheiten der Kommissionierung zugeführt. Es ist die einzige Anlage dieser Art im weltweit tätigen Rexel-Konzern. Der bisherige Rekord liegt übrigens bei 463 Schnitten pro Tag.
2018 investierte Rexel Austria rund 600.000 Euro in die neu errichtete Bühne. Sie dient vor allem den Value Added Services: Rexel führt hier unter anderem Kanban-Services, Baugruppen-Konfektionierung, manuelle Kabelschnitte und Leistungsschalter-Bau durch.
Die Etagen der Fachbodenanlage sind nach Schnell-, Mittel- und Langsamdrehern organisiert. Versandetiketten und Packlisten werden bereits vor dem Befüllen der Behälter fertiggestellt.
Green Warehouse: Gemeinsam mit Philips hat Rexel in einigen Gängen des HRL ein energieeffizientes System installiert, welches das gedimmte Licht nur hochfährt, wenn sich eine Person darin bewegt. Ersparnis: Rund 15.000 Euro an Energiekosten pro Jahr. Die Anlage wurde als Klimaaktiv-Vorzeigeprojekt ausgezeichnet.
Auf den Laufbändern geschieht auch automatisches Wägen – nicht zuletzt ein wertvolles Feedback für die Picker und eine Maßnahme zur Qualitätssicherung.
Das wird der LOZ 2018
Die Best-Practice-Konferenz für Logistik
Erleben Sie das Highlight des LOZ: die große „LOZ 2018 Konferenz“ mit öffentlicher Jurysitzung!
Erstmals vergeben das Magazin dispo und Fraunhofer Austria den LOZ 2018 – den Preis für das beste Logistikzentrum Österreichs. Im Finale am 28. November im KESSELHaus der METAStadt Wien präsentieren die vier besten Unternehmen im Rahmen einer Fachveranstaltung Highlights und Best-Practice-Beispiele vor einer Fachjury und dem Publikum.
Abgerundet wird der Tag mit einer feierlichen Preisverleihung im Rahmen eines Galadinners im Anschluss an die Konferenz.
Die Finalisten: Fritz HOLTER GmbH, Kwizda Pharmadistribution GmbH, REXEL Austria GmbH, Porsche Austria GmbH & Co OG.
Keynote: Christian Vogt, Country Manager Austria, DLH Real Estate Austria GmbH.
Podiumsdiskussion: Wilfried Sihn (Fraunhofer Austria), Uwe Clausen (Fraunhofer IML), Christian Vogt (DLH Real Estate)