Intralogistik : Linde verpasst seinen Logistic Trains neue Funktionen
Linde MH bringt neue Anhängermodelle für den Linde Logistic Train auf den Markt – bestehend aus dem LT-C mit C-Rahmen, dem LT-B mit Bügelrahmen sowie dem LT-BM mit Bügelrahmen und beweglichem Mittelsteg.
Neu ist der innovative und patentierte Hubprofilmechanismus für Bügelrahmen. Er ermöglicht nicht nur den Transport unterschiedlichster Rollgestelle, sondern bei entsprechender Auslegung auch das Anheben von Paletten ohne Ladungsträger, wenn diese beispielsweise mit einem Hubwagen im Anhänger platziert wurden. Der entgegen der Fahrtrichtung frei verschiebbare, optionale Mittelsteg erlaubt den Einsatz mehrerer und unterschiedlicher Gebindegrößen im selben Anhänger – ohne signifikante Zunahme der Zuglänge.
Das patentierte System zur Stabilisierung der Gabelzinken verhindert ein Durchhängen der Zinken auch bei höchstmöglichen Traglasten. Der ergonomische Auswurfmechanismus wiederum sorgt dafür, dass die Last vom Gabelrücken weggedrückt wird und das Herausziehen der Ladungsträger aus dem Anhänger erleichtert.
Standardmäßig ist in allen Anhänger-Modellen von Linde MH eine mechanische Lastverriegelung verbaut: Sobald ein Gebinde im Rahmen platziert ist, schließt sich die Verriegelung automatisch. Steigt der Bediener in den Schlepper ein, werden die Anhänger automatisch angehoben. Verlässt er seinen Fahrerplatz, wird die Last abgesetzt. Während der Fahrt ist ein Absenken der Trolleys technisch ausgeschlossen. Umgekehrt kann der Bediener den Routenzug bei abgesenkten Anhängern nicht in Bewegung setzen.
Für den Outdooreinsatz lassen sich die Rahmen u. a. mit einem Wetterschutz ausstatten, um die Ladung zu schützen. Für eine hohe Richtungsstabilität der Routenzüge sorgt die mechanische Allrad-Lenkung: Egal, wie viele Anhänger verwendet werden – der komplette Zug bleibt spurtreu. Dank standardisierter Schnittstelle sind die Anhänger zudem für den halb- oder vollautomatisierten Betrieb vorbereitet. Auch Trolleys gehören neuerdings zum Lieferumfang. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und lassen sich weiter ausstatten, zum Beispiel mit modularen Regalaufbauten.
Routenzug-Leitsystem soll Komplexität verringern
Die Umstellung von Einzel- auf gebündelte Materialtransporte bringt viele Vorteile – für die Mitarbeitenden im Lager steigt jedoch gleichzeitig die Komplexität. „Es geht darum, Fahrtrouten und Ladungsträgerwechsel so effizient wie möglich zu gestalten, um Zeitverluste und Fehler zu vermeiden. Dazu muss der Kreislauf von der vorgelagerten Fertigung bis zur Endmontage geplant und aufeinander abgestimmt sein“, erläutert Oldrik Wagner, Product Manager Software Solutions. „Mit unserem Routenzug-Leitsystem geben wir den Beschäftigten jetzt eine Schritt-für-Schritt-Aufgabenunterstützung an die Hand.“
Die betreffenden Informationen zu den Materialtransporten erhält das Routenzug-Leitsystem aus dem ERP bzw. WMS-System. Daraus generiert es die einzelnen Fahraufträge und zeigt sie über ein großes Touch-Display im Cockpit an. Die Fahrerinnen und Fahrer werden Auftrag für Auftrag auf dem berechneten, optimalen Weg zu den Montagestationen dirigiert. Vorher werden die Routenzüge, Anhänger, Stopps, Routen und Berichte in der mehrsprachigen Software konfiguriert. Über das Dashboard haben die Lagerverantwortlichen die gesamte Anwendung im Blick und können Kennzahlen und Berichte anstoßen, um den Einsatz weiter zu optimieren.