Nachbericht : Manifest Vegas 2023: Was taugt die US-Logistikmesse?
Las Vegas, die „Stadt der Lichter“. In ihrem Glanz sollte vom 31. Januar bis 2. Februar auch die weltweite Logistikindustrie strahlen. So zumindest der Wunsch der Veranstalter des „Manifest Vegas 2023“. Im Caesers Forum „war die Qualität der Besucher außerordentlich hoch“, stellte André Käber fest. Er lobte den „Mix des Programms zwischen interessanten und abwechslungsreichen Vorträgen und einer Ausstellungsfläche mit sehr vielen spannenden Produkten und Themen“.
Der Supply Chain-Experte hob besonders den Innovationsgrad der Messe hervor: „In drei Tagen hatten wir viele inspirierende Gespräche mit hochmotivierten Branchenkennern. So konnten wir auch unsere eigene Strategie im Vergleich mit dem internationalen und speziell mit dem US-Markt reflektieren. Der Austausch sowie die Vorträge waren voll auf den Wissenstransfer und zukünftige Technologien ausgerichtet, was mir besonders gefallen hat.“
Trends der Werks- und Transportlogistik
1. User Experience macht den Unterschied
Käber wirft in Las Vegas einen besonderen Blick auf die News aus der Lieferkette. Hier, aber auch in anderen Logistikdisziplinen, waren die User Experience bzw. Customer Experience ein übergreifendes Trendthema der Messe. Im Dickicht der Lösungsansätze unzähliger Logistik-Start-ups zeigt sich immer mehr, dass die User Experience ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist. „Kunden- bzw. anwenderzentrierte Lösungen werden zukünftig noch mehr den Unterschied machen“, erklärt Käber.
2. Prozesse durch intelligente Datennutzung optimieren
„Big Data“ war natürlich auch ein Buzzword in Las Vegas. „Viele der Vorträge gingen darauf ein, wie Unternehmen Daten mithilfe intelligenter Software nutzen, um ihre Infrastruktur und die Prozesse zielgerichtet zu optimieren“, schildert Andre Käber. Er ergänzt, dass „klar zu spüren ist, wie die Branche das Potenzial der verfügbaren Logistikdaten immer deutlicher als Hauptfaktor für Kostenersparnisse und Effizienzsteigerungen sieht“.
3. KI, Machine Learning und Automatisierung
„KI und Machine Learning sind da, um zu bleiben. Das spürt man deutlich. Auch der US-Supply-Chain-Markt öffnet sich immer mehr Automatisierungstechnologien“, resümiert Käber. Insbesondere die Hoflogistik laufe in den Staaten aber vielerorts „noch sehr manuell und kostenintensiv ab“. Es bestehe ein enormer Bedarf an „automatisierten Gate-Lösungen, Transparenz über Equipment mit Objekterkennung sowie digitalen Collaboration-Tools für das Teamwork aller Projektbeteiligten, um ein Supply-Chain-Netzwerk zu bilden“, so Käber.