Straßengütertransport : Österreichs Unternehmen transportierten auch 2024 weniger Güter auf der Straße
Im Jahr 2024 wurden von in Österreich zugelassenen Straßengüterfahrzeugen insgesamt 366,6 Millionen Tonnen Güter transportiert – das entspricht einem Rückgang um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Transportleistung, also das Produkt aus beförderter Tonnage und zurückgelegter Strecke, sank laut Statistik Austria um 0,3 Prozent auf 26 Milliarden Tonnenkilometer. Damit setzt sich der negative Trend der vergangenen Jahre fort: Bereits 2022 und 2023 waren Rückgänge zu verzeichnen.
„Das ist das dritte negative Jahresergebnis in Folge“, erklärte Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. Zwar konnte im vierten Quartal 2024 ein Anstieg des Transportvolumens verzeichnet werden – um 7,9 Prozent auf 96,2 Millionen Tonnen – doch dieser kurzfristige Aufschwung konnte die Verluste aus den vorangegangenen Quartalen nicht wettmachen. Auch für das erste Quartal 2025 gibt es laut Frühschätzung keinen Grund zur Hoffnung: Das Transportaufkommen sank erneut um 1,5 Prozent auf 79,7 Millionen Tonnen.
Die Transportleistung in Österreich selbst belief sich 2024 auf 18,7 Milliarden Tonnenkilometer. Im Ausland wurden zusätzliche 7,3 Milliarden Tonnenkilometer erbracht. Insgesamt bleibt der nationale Güterverkehr das Rückgrat des heimischen Transportsystems: 96,9 Prozent aller beladenen Fahrten starteten in Österreich, und ebenso viele – nämlich 96,6 Prozent – hatten dort auch ihr Ziel. Nur ein kleiner Teil der Transporte führte ins Ausland, hauptsächlich nach Deutschland (2,1 Prozent) und Italien (0,4 Prozent).
Ein Blick auf die transportierten Güter zeigt, dass die größte Menge nach wie vor auf die Gruppe Steine, Erden, Bergbauerzeugnisse; Torf entfiel. Trotz eines Rückgangs von 6,7 Prozent wurden 120,7 Millionen Tonnen dieser Güter befördert. Auf Rang zwei folgten sonstige Mineralerzeugnisse mit 60,8 Millionen Tonnen (−5,9 Prozent), während die Gruppe Land- und Forstwirtschaft; Fischerei mit einem Plus von 11,9 Prozent auf 35,3 Millionen Tonnen zulegen konnte. Zusammengenommen machten diese drei Gruppen 59,1 Prozent des gesamten Transportaufkommens sowie 47,6 Prozent aller beladenen Fahrten aus.
