Beschaffung : Politische Unsicherheiten erzwingen Umdenken im Einkauf

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So reagieren Einkäufer auf weltpolitische Ereignisse

  • 74 Prozent haben ihre Beschaffungsstrategien als Reaktion auf die jüngsten Herausforderungen erheblich überarbeitet.
  • 55 Prozent der Beschaffer sagen: Zölle erzwingen Umdenken bei Lieferantenstrategien
  • 61 Prozent überdenken ihre Lieferantenstrategien aufgrund geopolitischer Spannungen.
  • 13 Prozent der Teams haben Gen AI bereits in ihrem gesamten Unternehmen eingeführt.

Strafzölle als Treiber für neue Beschaffungsmodelle

Die Studie, die auf einer Befragung von 137 Führungskräften im Beschaffungswesen basiert, zeigt, dass globale Konflikte und wirtschaftliche Restriktionen Unternehmen zunehmend unter Druck setzen. 61 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich globale Konflikte weiter ausweiten und damit die Lieferketten beeinflussen werden. Besonders die US-Zölle werden als entscheidender Faktor genannt: Mehr als die Hälfte der Einkaufsverantwortlichen geht davon aus, dass sie ein Umdenken in der Lieferantenauswahl erzwingen.

Hinzu kommt die politische Unsicherheit rund um die US-Wahlen: 50 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die Gesetzeslandschaft im Zuge der Wahlen nachhaltig verändern wird. 81 Prozent rechnen sogar mit einem weiteren "schwarzen Schwan"-Ereignis, das die Beschaffung erneut grundlegend erschüttern könnte.

Aktuelle Prioritäten für Einkäufer
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Künstliche Intelligenz als Antwort auf die wachsende Komplexität

Angesichts dieser Herausforderungen setzen Unternehmen verstärkt auf technologische Innovationen, um ihre Beschaffung effizienter zu gestalten. 52 Prozent der Befragten erwarten eine zunehmende Automatisierung taktischer Aufgaben durch den Einsatz von Technologie. Besonders der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird als Schlüsselfaktor für die Zukunft der Beschaffung gesehen: 63 Prozent der Einkaufsverantwortlichen sind überzeugt, dass KI die Effizienz und Produktivität ihrer Abteilungen steigern wird.

45 Prozent der Teams setzen bereits generative KI ein, um Prozesse wie Ausgabenanalyse, Beschaffung und Vertragsmanagement zu optimieren. Zudem glauben 46 Prozent, dass KI ihre Entscheidungsfindung deutlich verbessern wird. Laut Alex Saric, Chief Marketing Officer von Ivalua, sind diese Entwicklungen notwendig, um in einem zunehmend instabilen Umfeld bestehen zu können: "Beschaffung der nächsten Generation bedeutet, dass Teams in der Lage sein müssen, ihre Strategien schnell und effektiv an die sich verändernden Bedingungen anzupassen. Der Einsatz von KI und anderen fortschrittlichen Technologien kann dabei einen echten Wandel bewirken."

Ergebnisse zu GenAI-Einsatz im Einkauf
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Inflation, Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel: Gekommen, um zu bleiben

Trotz der Fortschritte in Automatisierung und Technologie bleiben zahlreiche Herausforderungen bestehen. 75 Prozent der Befragten nannten Inflation als eines der größten Risiken, gefolgt von strengen Nachhaltigkeitsvorschriften (63 Prozent) und dem anhaltenden Fachkräftemangel (58 Prozent). Diese Faktoren zwingen Unternehmen dazu, ihre Beschaffungsstrategien neu auszurichten: 74 Prozent der Beschaffungsleiter haben ihre Ansätze bereits angepasst, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.

Aktuelle Herausforderungen für Beschaffer
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Beschaffung wird strategischer

Die Rolle der Beschaffung innerhalb von Unternehmen entwickelt sich weiter: 77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass strategische Entscheidungen und Wertschöpfung eine noch größere Bedeutung bekommen werden. Auch ethische und nachhaltige Beschaffung rückt stärker in den Fokus: 54 Prozent der Beschaffungsleiter erwarten, dass diese Themen künftig einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit ausmachen werden.

Parallel dazu wird die Zusammenarbeit mit Lieferanten intensiviert: 50 Prozent der Einkaufsentscheider planen, mehr Zeit in die partnerschaftliche Kooperation mit Lieferanten zu investieren. Angesichts der globalen Herausforderungen gewinnt die Beschaffung damit eine zunehmend strategische Rolle innerhalb von Unternehmen.