Autonomes Fahren : Post und AIT präsentieren autonome Hoflogistik

Post autonome Hoflogistik
© Österreichische Post

Die Österreichische Post kooperiert immer wieder mit Wissenschaft und Start-ups im Sinne intelligenter Inhouse-Logistik. Ein erfolgreiches Beispiel war der „Entladeteppich“, der gemeinsam mit der TU Graz entwickelt und im vergangenen Sommer als „Rapid Unloader“ marktfähig präsentiert wurde.

Gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology AIT hat die Post in Inzersdorf ein innovatives Fahrzeug für den eigenständigen Transport von Wechselaufbaubrücken vorgestellt.

Das Umsetzfahrzeug, das speziell für die Nutzung an Logistikstandorten entwickelt wird, soll für den selbstständigen Transport von Wechselaufbaubrücken am Betriebsgelände sorgen. Abgestellte WAB gelangen damit eigenständig vom vorgesehenen Parkplatz zu den Toren, auch das Andocken an diese funktioniert dabei automatisiert.

Das Ende von „Zettel und Funk“

Der für Logistik zuständige Post-Vorstand Peter Umundum sagt: „Wir glauben an die Zukunft des autonomen Fahrens, wenngleich es im Moment schwierig ist, Testbereiche ausfindig zu machen. Mit unserem Projekt haben wir einen ersten echten Testbereich in der Inhouse-Logistik, der viel Potenzial für eine zukünftige Realisierbarkeit bietet, gefunden.“

An den Standorten der Post, rechnet Umundum vor, werden pro Tag insgesamt rund 3.300 Mal WAB umgesetzt und dabei etwa 800 Kilometer zurückgelegt. „Vor dem Hintergrund der steigenden Paketmengen und dem damit verbundenen Personalbedarf, gewinnt die Umsetzung von WAB in Logistikzentren weiter an Bedeutung. Wir suchen nach Lösungen, mit diesen Entwicklungen umzugehen – das Vorantreiben von Innovationen ist eine Antwort darauf. Die ersten Tests haben bereits gezeigt, wie autonome Hoflogistik in Logistikzentren der Zukunft aussehen kann.“

Zukünftig soll das Umsetzfahrzeug mit Elektroantrieb laufen und so auch die Schadstoff- und Geräuschemissionen bei der eigenständigen WAB-Umsetzung deutlich verringern. Mit der Automatisierung wird gleichzeitig die Digitalisierung vorangetrieben: Vom Auftrag per „Zettel und Sprechfunk“ zum planbaren, digitalisierten Prozess. Für das Pilotprojekt wurde ein Standard-Wechselbrückenhubwagen, der in den Logistikzentren im Einsatz ist, umgebaut. Die Erkenntnisse aus den Tests in Inzersdorf, dem größten Logistikzentrum der Post, werden in die weitere Entwicklungsarbeit einfließen. Unter post.at/hoflogistik kann das Fahrzeug in Aktion verfolgt werden.