Verteilzentrum : So will DM ihr Verteilzentrum in Enns ökologisieren

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Das DM-Verteilzentrum in Enns beliefert seit seinem Bau 1989 alle österreichischen DM-Filialen, 1995 wurde die Nutzfläche auf 25.000 Quadratmeter erweitert, 20 Jahre später wurde das Volumen-Verteilzentrum in Betrieb genommen, die Nutzfläche liegt damit bei 30.000 Quadratmeter. Mittlerweile werden rund 12.500 Artikel auf Palettenplätzen, in Durchlaufregalen sowie in einem automatischen Kleinteilelager umgeschlagen.

Nun soll das Verteilzentrum in den nächsten Jahren einen Ökologisierungsschub erhalten: „Neueste Gebäudetechnik soll auch in Zukunft einen ausfallsicheren, ressourcenschonenden und am Mitarbeiter orientierten Betrieb unterstützen. Mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich können wir die Klimabilanz des Betriebs maßgeblich verbessern und gleichzeitig die steigenden Instandhaltungskosten reduzieren“, erklärt Martin Engelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung. DM Drogerie Markt plant bis 2027 insgesamt etwa elf Millionen Euro in das Ökologisierungsprojekt zu investieren.

Um den Status quo der Ressourcennutzung auszuwerten, Optimierungspotenzial zu erkennen und geeignete Schritte für einen nachhaltigeren Betrieb zu setzen, wurde im Vorfeld ein Energie-Audit durchgeführt. „Die Bestandsaufnahme des derzeitigen Energieverbrauchs im Verteilzentrum brachte erhebliche Optimierungspotenziale zutage. So macht allein die Beleuchtung derzeit etwa 30 Prozent vom gesamten Stromverbrauch des Verteilzentrums aus. Durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung soll dieser Anteil in den kommenden sieben Jahren halbiert werden. Aber auch der CO2-Ausstoß soll bis ins Jahr 2027 um 50 Prozent reduziert werden. Dies entspricht umgerechnet einer Ersparnis von 1.533.000 Pkw-Kilometern pro Jahr“, fasst Elmar Riepl, dm Bereichsleiter Logistik, die Ergebnisse des Audits zusammen.

Das Energie-Audit ist zugleich ein zentraler Input für eine umfassende Klima- und Öko-Bilanz, die dm drogerie markt konzernweit erarbeitet. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist uns seit jeher ein großes Anliegen. Dass wir nun schrittweise für alle Bereiche fundierte Kennzahlen erheben, macht es möglich, auch klare Reduktionsziele zu formulieren und die gesetzten Maßnahmen zu evaluieren“, betont Martin Engelmann.

Projekt startet 2021 mit Dachsanierung

Bis 2022 wird der Projektfokus zunächst auf eine neue effiziente Dachdämmung gelegt. Dabei stehen auch die Erneuerung aller Lichtkuppeln und Brandrauchlüftungen, ein neues Bitumendach und ein neues Dachentwässerungssystem auf dem Plan. „Bereits im Juni 2019 wurde auf einer Brutto-Dachfläche von ca. 9.500 m2 eine Photovoltaikanlage mit drei Anlagen zu je 200 kWp in Betrieb genommen. Seitdem konnten so rund 850 Tonnen CO2 eingespart werden. Im Zuge der Dachsanierung wird die Photovoltaikanlage nun vorübergehend zurückgebaut und nach Abschluss der Arbeiten erneut montiert“, so Carmen Wahlandt, Betriebsleitung Enns.

Weitere Schwerpunkte in den kommenden Jahren sind die Installation einer neuen Niedertemperaturheizanlage, die Installation neuer Lüftungs- und Kälteanlagen,

die Umrüstung der gesamten Beleuchtung auf LED-Technologie und die Installation neuester Gebäudeleittechnik.