Elektromobilität : StreetScooter Work XL geht bei Ford in Serie

Deutsche Post DHL StreetScooter Work XL
© Ford

Es ist der bisher größte StreetScooter, und ab sofort wird er im Kölner Ford-Werk in Serie produziert: Der StreetScooter Work XL ist ein rein elektrischer Transporter auf Basis des Ford-Transit-Fahrgestells. In den Produktionshallen in Köln-Niehl bauen rund 180 Ford-Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb bis zu 16 Modelle pro Tag. Daraus ergibt sich eine Produktionskapazität von bis zu 3.500 Fahrzeugen im Jahr.

Das Fahrgestell, der so genannte Glider, wird im Ford-Otosan-Werk in Kocaeli in der Türkei produziert. In der Manufaktur in Köln wird dann der Rahmen für den Einbau der Batterie und den Aufbau des Laderaums angepasst. Die Ford-Mitarbeiter bauen den elektrischen Antriebsstrang inklusive Steuerelektronik ein, alle elektrischen Zusatzkomponenten sowie die Batterie. Außerdem montieren sie auch den in Einzelteilen angelieferten Aufbau, den sogenannten Koffer, auf die E-Transporter und bauen die Fahrerkabine nach den speziellen Vorgaben um.

Größer, schwerer, B-Schein-tauglich

Der ausschließlich bei Ford in Köln produzierte Work XL ist der bisher größte Transporter im Portfolio von StreetScooter. Sein Ladevolumen beträgt 20 Kubikmeter. Damit ist Platz für mehr als 200 Pakete. Als Zuladung sind bis zu 1.275 Kilogramm möglich, der E-Transporter erreicht somit ein zulässiges Gesamtgewicht von 4.050 Kilogramm. Allerdings dürfen aufgrund der in Deutschland gültigen Ausnahmeregelung für batterieelektrische leichte Nutzfahrzeuge auch Inhaber eines Führerscheins der Klasse B dieses Fahrzeug fahren.

Je nach Anforderungsprofil fertigt Ford den E-Transporter mit unterschiedlich leistungsfähigen Elektro-Motoren und Lithium-Ionen-Batterien. Der elektrische Antrieb leistet bis zu 90 kW (122 PS) und erreicht ein maximales Drehmoment von bis zu 276 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit des Work XL ist auf 90 km/h begrenzt. Mit einer Batteriekapazität von bis zu 76 kWh kommt er auf eine Reichweite von bis zu 200 km.

Zunächst ist eine Auslieferung der Work-XL-Modelle ausschließlich an die Deutsche Post DHL vorgesehen. Doch perspektivisch soll der bisher größte StreetScooter auch an Drittkunden verkauft werden, so wie dies mit seinen Geschwister-Modellen Work und Work L bereits praktiziert wird.