Wirtschaft : TGW-Chef Schröpf: "Haben die Milliardengrenze im Auftragseingang geknackt"

Harald Schröpf CEO TGW Logistic Group
© TGW Logistics Group GmbH/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

Die TGW Logistics Group hat das Wirtschaftsjahr 2020/2021 mit einem Umsatz von 813,1 Millionen Euro abgeschlossen. Der Auftragseingang überstieg nach Unternehmensangaben mit rund 1,1 Milliarden Euro erstmals die Milliardenschwelle, das EBIT kletterte auf 50,5 Millionen Euro.

„Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für TGW sehr herausfordernd – und gleichzeitig auch herausragend. Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben wir die Milliardengrenze im Auftragseingang geknackt", so Harald Schröpf, CEO der TGW Logistics Group.

Im März 2021 verkaufte TGW seine US-amerikanische Fördertechniksparte an einen strategischen Investor. „Dieser Schritt bildet Teil unserer globalen Standardisierungsstrategie. Der Umsatz des verkauften Bereichs – im Wirtschaftsjahr 2019/20 rund 80 Millionen Euro – wurde aus bilanztechnischen Gründen aus dem Gesamtumsatz herausgerechnet. Berücksichtigt man diesen verkauften Unternehmensteil, wäre unser Umsatz um rund zehn Prozent gewachsen.“

Das Forschungs- und Entwicklungs-Budget erhöhte sich um mehr als 17 Prozent auf 32,8 Millionen Euro. Im laufenden Wirtschaftsjahr soll dieser Wert noch einmal deutlich gesteigert werden. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Künstliche Intelligenz, Software und Robotik. Diese Techniken bilden auch die Basis, um jene Prozesse in Logistikzentren höchstmöglich zu automatisieren, für die kaum Mitarbeiter zu finden sind.

Sieben Millionen Euro für die Mitarbeiterbeteiligung

Für das vergangene Wirtschaftsjahr schüttet TGW eine Mitarbeiterbeteiligung in Höhe von sieben Millionen Euro aus – zum bereits vierten Mal. Mitarbeiter können sich zwischen den Optionen Geld oder zusätzliche Urlaubstage entscheiden – oder zum ersten Mal auch von einem neugeschaffenen Angebot profitieren, bei dem Gesundheit im Fokus steht.

Die Zahl der Mitarbeiter wuchs 2020/21 auf 3.766. Zusätzlich schafft der Intralogistiker im laufenden Wirtschaftsjahr 850 zusätzliche Arbeitsplätze, davon mehr als die Hälfte in Oberösterreich. Im Fokus der Suche stehen vor allem Spezialisten für die Bereiche Software und IT, Steuerung, Servicetechniker sowie Entwicklungsspezialisten.

Um die Basis für das geplante Wachstum zu legen, investiert TGW in den kommenden fünf Jahren rund 200 Millionen in seine Standorte. In Oberösterreich entstehen Büroarbeitsplätze für 800 Mitarbeiter sowie eine Produktionshalle inklusive hochautomatisiertem Lager mit einer Gesamtfläche von rund 20.000 m². Darüber hinaus wird ein Aus- und Weiterbildungszentrum errichtet.