Second-Life Energiespeicher : Wie E-Battery Systems einen Energiespeicher bei Bischof Lagerhaus umsetzt

Die Bischof Lagerhaus AG ist ein Tochterunternehmen der Bischof Lebensmittellogistik in Feldkirch mit Standort im schweizerischen Sennwald. 2012 wurde das 54.000 m2 große Betriebsgelände ein vollautomatisches Multi-Temperatur-Center und Distributionsplattform für die Schweiz. Es dient insgesamt als Lager für 10.000 Tiefkühlpalettenplätze und 12.000 Mehrtemperaturpalettenplätze (Frisch & Trockenlager).
Nun ergänzt ein 20 Fuß-Container das Betriebsgebäude. Der Container speichert Energie, genau genommen bietet er eine Speichergröße von rund 1,6 MWh. Der Zweck des Industriespeichers ist die Optimierung des Eigenverbrauches. Gespeichert wird die Energie mit Second-Life Modulen aus der Automobilindustrie. Somit wird er zum ersten kommerzialisierten Second-Life Energiespeicher auf dem Markt.
Im Container befinden sich zwölf Racks mit insgesamt 144 Modulen. Ein weiteres Rack wird für die Steuerung und Elektronik verwendet. Jedes einzelne Batteriemodul ist mit einem Wechselrichter und einem Batteriemanagementsystem ausgestattet. Alle Module funktionieren somit eigenständig und können im Falle eines Ausfalles einzeln ausgetauscht werden, ohne das Gesamtsystem zu behindern. Der Speicher kann noch mit zwei weiteren Systemen erweitert und somit mit zusätzlichen 0,5 MWh bestückt werden. Zusätzlich wird das System in Zukunft um die Notstromfunktion erweitert, damit im Falle eines Stromausfalles auf die Energieversorgung durch den Speicher zurückgegriffen werden kann.
Die Bestückung des Containers mit den einzelnen Modulen wird vor Ort bei E-Battery Systems vorgenommen. Geliefert wird der Container vollständig mit Batteriemodulen bestückt. Vor Ort in Sennwald wird der Stromspeicher positioniert und elektrisch installiert.
Das System basiert auf einem 67,5-kW-Umrichter. Zusätzliche Leistung kann durch die Erweiterung des Systems mit zusätzlichen Modulen und Containern erweitert werden.