Drohnen : Drohnen kontrollieren automatisierte Lagersysteme
Dematic bietet künftig regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Sichtkontrollen mittels Drohnen an. Bis dato werden für Sichtprüfungen zumeist Servicetechniker mit umfangreichem Sicherheitsequipment für den Einsatz in der Höhe eingesetzt.
„Die Sicherheit am Arbeitsplatz hat immer höchste Priorität“, sagt René Sickler, Senior Director der Dematic Services GmbH. „Deswegen müssen alle sicherheitsrelevanten Anlagen und Bauteile regelmäßig in Augenschein genommen und auf etwaige Defekte hin überprüft werden. Mit unseren neuen Dematic Drone Inspection Services stehen die Anlagen künftig kürzer und geplanter still. Zudem können sie nach dem Drohnen-Check wieder schneller in Betrieb genommen werden. Und: Alles erfolgt für das Servicepersonal vergleichsweise risikolos.“
Um diesen Ansatz effizient umzusetzen und dabei markenübergreifend zu agieren, wurde das Projektmanagement an die zentrale Technologie- & Innovationsabteilung der Konzernmutter, die Kion Group, übergeben. Sickler betont: „Durch die Zusammenlegung der Kompetenzen mit Kion haben wir die technischen, organisatorischen und regulatorischen Herausforderungen gelöst und schnell in eine neuartige Serviceleistung umgesetzt.“
Die Dematic Drone Inspection Services sind durch das Luftfahrtbundesamt genehmigt und nun als Serviceleistung bei Dematic in Zentraleuropa erhältlich. Zukünftig soll dieser Service auch global ausgerollt werden.
Der Zeitaufwand je Drohnen-Inspektion beträgt im Vergleich zu einer durch Kletterer durchgeführten Überprüfung nur etwa 30 Prozent, heißt es von Dematic. Weitere Servicegebiete, bei denen der Drohneneinsatz Vorteile bietet, sind Zwischeninspektionen, Überwachung von Stausituationen, das Facility Management sowie die Lageanalyse in Notfällen wie etwa Havarien.
Gesteuert werden die mit hochauflösenden Kameras und LED-Scheinwerfern bestückten Fluggeräte von geschulten und entsprechend lizensierten Dematic-Servicemitarbeitern. Die während des Flugs aufgenommenen Bilder und Videos können sowohl in Echtzeit als auch im Nachgang analysiert werden. Dank des ruhigen Flugverhaltens sowie der hohen Bildauflösung können selbst kleinste Details wie beispielsweise Prüfaufkleber am Säulenkopf erfasst und analysiert werden. Von Vorteil ist zudem, dass die Auswertung auch durch Fernwartung erfolgen kann. In besonders diffizilen Fällen können Spezialisten hinzugezogen werden, die nicht vor Ort sind. Darüber hinaus lässt sich mit dem erstellten Bildmaterial eine Langzeitdokumentation aller Inspektionen über die gesamte Lebensdauer der intralogistischen Anlagen erstellen.
Die Bilder werden unter strikter Einhaltung der Datenschutzgesetze und -vorschriften verarbeitet, indem entsprechende Objekte auf den Fotos unscharf gemacht oder entfernt werden. Der Zugang zur Datenspeicherung ist ebenfalls eingeschränkt und nur mit klaren Vertraulichkeitsvereinbarungen möglich.