Case Study : Exoskelette: Es lässt sich nicht alles durch Automatisierung lösen
Mittlerweile zählt das Fiege Mega Center Ibbenbüren mit 155.000 Quadratmetern Logistikfläche, gut 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 55 Millionen Teilen im Warenausgang pro Jahr zu den großen Logistikzentren in Europa. Damit werden benötigte Flächen immer größer, Wege bei der Kommissionierung mitunter länger. Hier unterstützt bei Fiege nun das I-basierte Exoskelett Cray X von German Bionic.
Der kleine und leichte Power-Suit lässt sich wie ein Rucksack umschnallen. Das Exoskelett bietet bis zu 30 Kilogramm Unterstützung pro Hebevorgang an manuellen Arbeitsplätzen, eine aktive Laufunterstützung und ist zugleich über die German Bionic IO-Plattform in den digitalen Workflow integriert. Damit skönnen Mensch und Maschine nahtlos und intuitiv miteinander interagieren.
„Wir haben neben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unserem Standort bereits Pick-Roboter, Push-Tray-Sorter und Sortieranlagen im Einsatz, doch es gibt eine ganze Reihe von wiederkehrenden Aufgaben, die sich rein durch Automatisierung nicht lösen lassen”, erklärt Detlev Hornhues, Niederlassungsleiter am Fiege-Standort in Ibbenbüren. „Und genau hier möchten wir ansetzen. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem intelligenten Cray X die wichtige manuelle Arbeit an unserem Standort optimieren und insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich bei ihrer Arbeit unterstützen.“
Sobald man das Cray X einschaltet, verbindet es sich über LTE oder Wifi mit der Systemplattform German Bionic IO und beginnt seine präventive und unterstützende Aufgabe, nämlich körperlich anstrengende und repetitive Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger anstrengend und ergonomischer zu gestalten. Dafür versorgt das KI-basierte Cray X den jeweiligen Träger bei seinen Tätigkeiten mit zusätzlicher, externer Energie – und lernt dabei täglich hinzu.
Komplett vernetzt
Die meisten innovativen Features sind möglich, weil das aktive Exoskelett über die Systemplattform German Bionic IO komplett vernetzt ist. „Da wir durch die Vernetzung kontinuierlich mit unseren Kunden in Kontakt stehen, können wir Arbeitsprozesse besser als andere Anbieter analysieren und das Cray X auf Basis der User-Feedbacks und eigener Untersuchungen ständig verbessern“, sagt Armin G. Schmidt, Mitgründer und CEO von German Bionic. „Die cloudbasierte Exoskelett-Plattform von German Bionic ist einzigartig in der Branche. Sie liefert uns die notwendigen Daten, um Maschinelles Lernen voranzutreiben, zu optimieren und unsere Forschung und Entwicklung auf einem höheren Level fortzuführen.“
Das System integriert die manuellen Arbeitsplätze in den digitalen Workflow des jeweiligen Unternehmens, sodass ein interoperabler Datenaustausch zwischen den verschiedenen Unternehmenssystemen entsteht. Neben verbessertem Arbeitsschutz hat dies den Vorteil, dass Fiege sich eigene Bewertungsgrundlagen schaffen kann, um Engpässe schon früh zu erkennen, Prozesse zu optimieren und Störungen im Workflow zu beheben.
Warnt KI-basiert vor ergonomischen Risikofaktoren und Ermüdung
Das integrierte KI-basierte Ergonomie-Frühwarnsystem Smart Safety Companion beugt zudem Ermüdungserscheinungen, Fehlhaltungen und falschen Hebetechniken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor und verhindert so überlastungsbedingte Fehler und Verletzungen. Die umfangreichen Reporting-Funktionen liefern dabei sofortige Übersichten über die Wirksamkeit von Arbeitsschutzmaßnahmen. Dadurch lassen sich neue Potenziale für Arbeitsschutz und Unternehmensperformance erschließen.
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