Intralogistik : Jungheinrich eröffnet neues Gebrauchtgerätewerk
Mit dem neuen rund 5.000 Quadratmeter großen Standort will Jungheinrich der steigenden Nachfrage nach gebrauchten Flurförderzeugen gerecht werden. In Ploiești werden ab sofort Elektro-Deichselhubwagen vom Typ EJE und die Elektro-Gegengewichtsstapler vom Typ EFG für den europäischen Markt aufbereitet.
Die "Jungstars", wie das Unternehmen die Gebrauchtfahrzeuge nennt, sollen nach der Aufbereitung so gut wie neu sein. Ploiești ist neben Dresden der größte Jungheinrich-Standort für die Wiederaufbereitung von Flurförderzeugen. Durch die Eröffnung des neuen Gebrauchtgerätewerks wird Jungheinrich die Kapazitäten in diesem Bereich bis 2025 um 25 Prozent steigern.
„Der allgemeine Trend zur Nachhaltigkeit zeigt sich in der kontinuierlich steigenden Nachfrage nach unseren industriell aufgearbeiteten Gebrauchtfahrzeugen. Sie sind gerade für umweltbewusste Kunden eine gute Lösung, denn durch die Wiederaufbereitung von Gebrauchtgeräten sparen wir im Vergleich zu einer Neuproduktion rund 80 Prozent CO2 ein. In der Corona-Pandemie greifen viele preisbewusste Kunden auf die günstigeren aber gleichzeitig leistungsfähigen Gebrauchtgeräte zurück, die optimal für geringe bis mittlere Einsatzzeiten oder als Stand-by-Lösungen geeignet sind“, so Tino Alban, Werkleiter des Gebrauchtgerätzentrums Dresden.
Die Wiederaufbereitung erfolgt dabei nach einem einheitliche und für alle Fahrzeuge gleichen Verfahren anhand von sechs Schritten. Dabei werden die gebrauchten Fahrzeuge in einen technisch und optisch neuwertigen Zustand zurückversetzt. Während Komponenten wie Rahmen, Motoren und Getriebe aufgearbeitet werden, findet bei allen sicherheitsrelevanten und verschlissenen Komponenten der Austausch mit Original-Ersatzteilen statt. Durch die ressourcenschonende und energiesparende Wiederaufarbeitung verlängert Jungheinrich den Lebenszyklus der Flurförderzeuge um zwei bis drei Einsatzzeiten und minimiert dabei die Nutzung von Neuteilen. Aktuell wird dabei eine Wiederverwendungsquote von 94 Prozent pro Fahrzeug erreicht.
Während die Aufbereitung der EJE und EFG am Standort Ploiești stattfindet, ist das Dresdner Werk für alle anderen Fahrzeugtypen wie auch die Systemfahrzeuge zuständig. Dabei liefern alle europäischen Jungheinrich Vertriebszentren ihre Fahrzeuge, die vor allem aus Nutzenüberlassungsverträgen zurückkommen, zur Aufarbeitung in die beiden Werke. Darüber hinaus findet in Bangkok und im chinesischen Qingpu die Aufarbeitung für den asiatischen Markt statt.