Strategie : Sievert Logistik baut Geschäftsbereich der Lagerlogistik aus
Damit reagiert der deutsche Logistikdienstleister auf die wachsende Nachfrage für Petrochemie, Industrieminerale sowie Futtermittel und -zusätze. Im Zuge der Neufokussierung wurde Anfang des Jahres die Standorterweiterung im niederländischen Hardenberg erfolgreich abgeschlossen. Auf 7.000 Quadratmetern ist dort ein neues Lager mit einer zusätzlichen Lagerfläche von 5.000 Quadratmetern entstanden. Auch eine neue Siliermaschine mit einem Durchlauf von 25 Tonnen pro Stunde steht den Kunden ab sofort zur Verfügung. Das Transportwesen der Sievert Logistik bleibt unterdessen von der Neuausrichtung unberührt.
„Mit Blick auf den stetig wachsenden Bedarf an Dienstleistungen der Lagerlogistik werden wir dieses Geschäftsfeld in den kommenden Jahren weiter ausbauen und unseren Kunden dadurch einen erheblichen Mehrwert schaffen“, sagt Rui Macedo, Geschäftsführer der Sievert Logistik SE. Ziel sei es, den Kunden eine geschlossene Logistikkette zu bieten, die vom Hersteller des Grundprodukts bis zum verarbeitenden Betrieb reiche und produktionsvor- oder -nachbereitende Aufgaben umfasse.
Bis 2025 will der Logistikdienstleister im Bereich Lagerlogistik einen Umsatz von 25 Millionen Euro im Jahr erwirtschaften. Das Transportgeschäft mit den circa 600 ziehenden Einheiten des eigenen Fuhrparks und fester Nachunternehmer werde beibehalten. Macedo: „Bei der Beförderung der Güter werden wir mit unserem bestehenden Kunden- und Produktportfolio weiterarbeiten und unsere hohe Qualität durch das Vorantreiben der Digitalisierung und die Ausbildung neuer Fahrerinnen und Fahrer halten.“ Künftig kommen so die Beschaffungs-, Distributions- und Absatzlogistik sowie der Transport für die Kunden verstärkt aus einer Hand.
Erste Maßnahme der Neuausrichtung ist der Ausbau der überdachten Lagerkapazitäten am Standort Hardenberg in den Niederlanden, wo das Tochterunternehmen Nederlandse Transport Maatschappij ihren Sitz hat. Zu dem zusätzlichen Lager mit einer Lagerfläche von 5.000 Quadratmetern wurde dort eine vollautomatische Debagging-Maschine in Betrieb genommen. Mithilfe dieser Neuanschaffung können Pulver oder Granulate aus Säcken, Big Bags und Oktabins in kürzester Zeit als lose Ware in Siloauflieger umgeladen oder – umgekehrt – lose Ware in eins der genannten Gebinde umgefüllt werden. Henk Batterink, Geschäftsführer der N.T.M., sieht einen klaren Vorteil hierin: „Dank der neuen Siliermaschine können wir 1.000 25-Kilo-Säcke in nur eineinhalb Stunden in einen Silo-Auflieger umfüllen. Mit dieser Automatisierung heben wir uns deutlich von Wettbewerbern ab.“