Umweltfreundliche Verpackung : Papierklebeband: warum es besser für den Versandkarton sein kann

Papierklebebandspender von all4tec in kontaktloser Bedienung

Bei dem automatischen Klebebandspender genügt eine Handbewegung, um das Papierklebeband auszugeben.

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Immer mehr Einzelhändler und Versandhäuser stellen von Kunststoff- auf Papierklebebänder um.

Zwar glauben viele, Papierklebebänder seien weniger belastbar. In Wahrheit stünden sie aber den Kunststoffklebebändern in nichts nach. Das sagt zumindest Holger Grave, Geschäftsführer von all4tec, einem Lieferanten von Ersatzteilen für Produktions- und Industrieanlagen.

„Polypropylen (PP) ist nur bedingt stabil und daher nur für leichte Kartonagen geeignet. Für schwere und große Pakete wird oft auf das teurere Polyvinylchlorid (PVC) zurückgegriffen, das allerdings bei niedrigen Temperaturen schnell spröde wird und reißen kann", so Grave.

Papierklebebänder hingegen hätten den Vorteil, dass sie je nach Einsatzgebiet in verschiedenen Stärken, mit Fadenzug und mit unterschiedlichen Klebstoffen hergestellt werden können. Neben einer hohen Klebkraft verfügen sie auch über Temperatur-, Licht- und UV-Beständigkeit.

Dennoch sind viele Hersteller und kleinere Versanddienstleister noch unsicher, ob sich die Umstellung des Verpackungsprozesses auf die nachhaltigeren Materialien wirklich lohnt.

„Durch die sofortige Klebewirkung von hochwertigem Nassklebeband reicht ein einziger Streifen aus, um ein Paket sicher und faltenfrei zu verschließen“, sagt Grave. „Im Vergleich zu herkömmlichem Plastikklebeband reduziert sich der Verbrauch im Versandalltag damit um bis zu 50 Prozent.“

Darüber hinaus sei das Papierklebeband auch manipulationssicher, denn aufgrund der höheren Klebkraft des Klebstoffs hinterlässt es beim Öffnungsversuch in der Regel sichtbare Spuren. Das Paket kann also nicht unbemerkt geöffnet und wieder verschlossen werden. Dies dient insbesondere beim Versand an Endkunden der rechtlichen Absicherung des Händlers.

Für schwere und große Pakete wird oft auf das teurere Polyvinylchlorid (PVC) zurückgegriffen.

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Neuer Klebestreifenspender funktioniert automatisch

Die notwendigen Klebestreifenspender, die den Klebstoff auf dem Papier durch Befeuchtung aktivieren, sind jedoch elektronische Geräte, die richtig bedient, gewartet und gereinigt werden müssen. So muss bereits das Personal geschult werden, um die Klebestreifen in der richtigen Länge ausgeben und die notwendigen Programmierungen vornehmen zu können.

all4tec will mit dem NKSG-G genau bei diesen Problemen ansetzen. „Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen dem NKSG-G und herkömmlichen Geräten liegt in der Bedienung“, so Grave. „Der automatische Klebebandspender verfügt über eine sehr komfortable Gestensteuerung, bei der mit nur einer Handbewegung berührungslos das Kommando für die Ausgabe des nächsten Bandes gegeben werden kann.“

Alternativ steht eine Schnittstelle zum Anschluss eines Fußschalters zur Verfügung, mit dem der Nassklebestreifengeber beispielsweise in Produktions- und Verpackungslinien integriert werden kann.

Für die Länge der Klebebandstreifen stehen 28 Einstellungen zwischen 10 und 510 cm zur Verfügung, im Programmbetrieb können bis zu sechs verschiedene Längen in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgegeben werden.

„Wenn ich zum Beispiel eine Reihe gleich großer Kartons mit jeweils zwei kurzen und einem langen Klebebandstreifen in der sogenannten H-Klebung verschließen möchte, kann ich über das intuitive Bedienpanel die Ausgabereihenfolge 75 cm - 25 cm - 25 cm vorgeben“, erklärt Grave.

Obwohl die Vorschubgeschwindigkeit bei 50 cm/s liegt, verursacht der elektrische Klebebandspender nur einen Geräuschpegel von ca. 70 dB und kann somit in nahezu jeder Betriebsumgebung eingesetzt werden.