Lieferketten-Software : Manhattan will Lieferketten-Planung vereinfachen

Manhattan Exchange 2024
© Manhattan Associates

"Die größte Errungenschaft in diesem Jahr ist, dass wir zum ersten Mal die Milliarden-Grenze beim Umsatz knacken", sagt Manhattan-CEO Eddie Capel bei der Kundenveranstaltung "Manhattan Exchange" im Oktober in Barcelona. Für die Kunden bedeute das, dass das Unternehmen sehr viel Geld in Innovation investiert, um ihre Herausforderungen besser adressieren zu können.

Diese Herausforderungen werden stark von den heutigen Konsumenten getrieben, den "Blue dot customer", die erwarten, dass alles zu ihnen kommt, wo auch immer sie sich befinden. Diese extreme Bequemlichkeit traumatisierte die Lieferkette - sorgt aber auch für Neuentwicklungen im Hause Manhattan.

So hat Manhattan die "dritte unserer großen Suiten", wie Brian Kinsella, Senior Vice President, Product Management erklärte, vorgestellt, die laut eigenen Angaben erste einheitliche Plattform für die Unternehmensplanung, die eine bidirektionale Zusammenarbeit zwischen Lieferkettenplanungs- und -ausführungssystemen ermöglicht.

Damit sollen alle betrieblichen Faktoren in Echtzeit bewertet und alle Systeme, Bestände und Ressourcen auf ein gemeinsames Geschäftsziel ausgerichtet werden können, wie etwa die Senkung der Gesamtkosten oder die Erhöhung der Markteinführungsgeschwindigkeit.

Supply-Chain-Planung und -Ausführung in einer Lösung

Denn bei der konventionellen Supply-Chain-Planung werden Bestände, Arbeitskräfte, Transport- und Lagerabläufe isoliert geplant und optimiert. Dieser Ansatz führe zu fragmentierten Strategien, die oft miteinander in Konflikt stehen und bei denen das Feedback des ausführenden Teams fehlt, heißt es von Manhattan.

Manhattan Active Supply Chain Planning ist "die erste und einzige Lösung", die mit der Ausführung der Lieferkette vereint ist, so Kinsella. Damit können systemische und betriebliche Silos überwunden und unternehmensweit das gesamte Bestandssortiment sowie alle für den Lieferkettenfluss erforderlichen Ressourcen optimiert werden. Vom Lagerbestand und den Arbeitskräften bis hin zu Vertrieb und Transport werden alle Elemente in Echtzeit synchronisiert, harmonisiert und nahtlos in einem einzigen Plan vereint.

Die Lösung nutzt Künstliche Intelligenz, um externe Datenquellen mit internen Parametern zu kombinieren und so präzisere und besser umsetzbare Nachfrageprognosen zu erstellen. Sie sei in der Lage, riesige Mengen an konsolidierten Daten aus externen Quellen aufzunehmen und schnell zu verarbeiten, zum Beispiel Aktivitäten von Influencern, branchenspezifische Datenquellen und lokalisierte Daten, die alle die Nachfrage beeinflussen und gestalten können.

Alle Manhattan Active-Lösungen werden als Cloud-native Microservice-API-Anwendungen angeboten, die erweiterbar konzipiert sind und regelmäßig alle 90 Tage aktualisiert werden. "Sie werden die Active-Plattform niemals aktualisieren müssen - niemals!", so CEO Eddie Capel.

Kunden geben Einblicke in ihre Lieferketten-Aktivitäten

Auf der Kundenveranstaltung von Manhattan fanden sich auch einige Praxisbeispiele von Kunden wie ba&sh, Yusen Logistics, Lacoste, Bestseller, Schneider Electric, Kramp, L'Oréal oder Co-op. So zeigte etwa Schneider Electric, Anbieter im Bereich Energiemanagement und Energieautomatisierung, wie es seine Lieferkette durch die Vereinheitlichung von Warehouse- und Transport-Funktionen mit Manhattan zu einem Wettbewerbsvorteil machen will.

Das Modeunternehmen Bestseller präsentierte, wie es seine Supply Chain durch eine strategische Partnerschaft mit Manhattan umgestaltet. Das Unternehmen gab Einblicke in die Herausforderungen, die es zu bewältigen galt sowie die Gründe für die Veränderung und den kooperativen Ansatz bei der Einführung von Manhattan Active Supply Chain Planning.

L'Oréal beschrieb die finalen Schritte der Umstellung mit Manhattan und berichtete, wie das Unternehmen das volle Potenzial von Manhattan Active Warehouse Management ausschöpft, um die Abläufe zu optimieren und nahtlos in die datengesteuerte Welt der Beauty Tech zu integrieren.

Kramp, Anbieter von Ersatzteilen in der europäischen Landwirtschaft, erläuterte den Zuhörern die zentrale Rolle, die Manhattan Active Omni bei der digitalen Transformation des Unternehmens spielt.

Manhattan zeichnete Unternehmen mit "Spotlight on Innovation Awards" aus

Bei der Kundenveranstaltung durfte auch die jährliche Preisverleihung "Spotlight on Innovation Awards" nicht fehlen. Mit diesen Auszeichnungen werden Unternehmen gewürdigt, die durch den strategischen Einsatz von Manhattans Supply-Chain-Commerce-Lösungen in ihren eigenen Organisationen Innovationen und Pionierarbeit geleistet haben.

Aldi Süd wurde für beste Distributionslösung ausgezeichnet. Manhattan würdigte dabei eines der größten IT-Transformationsprojekte, die in den letzten zehn Jahren im Einzelhandel durchgeführt wurden. Bereits mehr als 33 Standorte auf drei Kontinenten haben den Betrieb aufgenommen. Für die nächsten zwei Jahre sind weitere 50 Standorte geplant.

Accenture erhielt die Auszeichnung als Consulting-Partner des Jahres. Diese Auszeichnung spiegle das deutliche Wachstum der gemeinsamen Kundenprojekte von Manhattan und Accenture wider. Dabei gehe es sowohl um strategische Transformationen als auch um kleinere, taktische Projekte über die gesamte Bandbreite der Produktpalette von Manhattan in EMEA hinweg.

Suitsupply wurde für die beste Omnichannel-Innovation ausgezeichnet. Suitsupply sei seit langem im Bereich der digitalen und Omnichannel-Innovation anerkannt, das die Grenzen des Kundenerlebnisses sowohl online als auch in der Filiale immer stärker ausweite. "Heute feiern wir mit der Einführung von Manhattan Active Omni und seinen Filiallösungen, die die RFID-Technologie vollständig unterstützen, einen wichtigen Meilenstein auf diesem Weg", heißt es dazu in einer Aussendung.

Bestseller hatte 2024 das beste einheitliches Supply-Chain-Angebot, indem es das Potenzial der Manhattan Active Supply Chain voll ausgeschöpft habe. "Das Engagement des Unternehmens für Innovation und Effizienz zeigt, wie Lieferketten zu wichtigen Treibern für operative Spitzenleistungen werden können."

Schließlich erhielt Adyen eine Auszeichnung Aals Technologie-Partner des Jahres: Dieser Award spiegle sowohl die wachsende Zahl gemeinsamer Kunden wider, die von der Integration zwischen Manhattan Active Omni und der Adyen-Zahlungsplattform profitieren, als auch die zentrale Rolle der Zahlungsabwicklung in komplexen Omnichannel-Kundenanwendungen, so Informationen von Manhattan.