Welthandel : Was Unternehmen in Bezug auf den globalen Handel beachten sollten

shipyard shipping sky storage structure ship sea machine manufacturing pier port technology terminal vessel unloading warehouses water work truck transportation thailand town trade transport logistics loading crane container delivery dock dusk construction commerce boat business cargo city export frame import industrial industry lift high harbour freight freighters global harbor bangkok shipyard shipping sky storage structure ship sea machine manufacturing pier port technology terminal vessel unloading warehouses water work truck transportation thailand town trade transport logistics loading crane container delivery dock dusk construction commerce boat business cargo city export frame import industrial industry lift high harbour freight freighters global harbor bangkok
© MAGNIFIER - stock.adobe.com

Laut den Zahlen von Global Trade Alert wurden im letzten Jahr cirka 3000 neue Handelsbeschränkungen eingeführt - das sind weit mehr als in den Jahren zuvor. Doch das ist nur ein Punkt, den die Supply-Chain-Plattform E2Open als einer der vier Herausforderungen der nächsten Jahre nennt.

Geopolitische Spannungen und ihre Auswirkungen auf den globalen Handel

Die aktuellen geopolitischen Spannungen beeinträchtigen den globalen Handel und die Logistik. Als Folge des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland und des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China haben viele Länder zum Beispiel Sanktionen und strengere Ausfuhrkontrollen eingeführt.

Außerdem greifen die Huthi-Rebellen in letzter Zeit immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer an und stören so den globalen Handel. Es liegt nun an Unternehmen, Maßnahmen zu ergreifen, um mit den geopolitischen Spannungen umzugehen. Eventuell müssen sie die eigene Supply-Chain-Strategie überdenken, Bezugsquellen in anderen Regionen in Betracht ziehen und alternative Transportwege wählen.

Regionale Handelsabkommen werden mehr

Die Zahl der regionalen Handelsabkommen nimmt weiter zu. Nach Angaben der Welthandelsorganisation (WTO) gibt es aktuell 361 Vereinbarungen, die mehr als die Hälfte des globalen Handels regeln. „Wir sehen eine Zunahme der Handelsbeschränkungen, die die Länder seit anderthalb Jahr einander auferlegen. Sie nehmen heute zu und können sich negativ auf den Handel auswirken. Es handelt sich hier um Exportbeschränkungen, Zollhürden oder andere Maßnahmen“, erklärt auch der Chefökonom des Internationalen Währungsfonds, Pierre-Olivier Gourinchas.

Aus der Sicht von Experten hat das erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaftsordnung, die zukünftig nicht mehr von allen Staaten gemeinsam bestimmt wird. Stattdessen gewinnen bilaterale Handelsabkommen, neue Interessensphären und Strategien zur Durchsetzung der eigenen staatlichen Interessen an Bedeutung.

Digitale Transformation des globalen Handels nimmt Fahrt auf

Seit einigen Jahren setzen Länder weltweit Maßnahmen zur Modernisierung des globalen Handels um. Dazu gehören beispielsweise die regelmäßigen Aktualisierungen der Zollsoftware ATLAS, die in Deutschland zur Automatisierung der Zollabwicklung und zur internen Vorgangsbearbeitung dient. Im Jahr 2024 nimmt die digitale Transformation des globalen Handels weiter an Fahrt auf und verursacht große Veränderungen über alle Lieferketten hinweg.

Der Grund: Regierungen und Unternehmen planen, die Vorteile von Lösungen auf der Basis künstlicher Intelligenz (KI) und anderen Technologien zu nutzen, um ihre Flexibilität, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Investitionen in entsprechende Technologien nehmen weiter zu.

Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility werden immer wichtiger

In das Bewusstsein der Menschen rückt auch immer mehr die Frage nach der Verantwortung von Unternehmen und den gesetzlichen Vorgaben, die damit einhergehen. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der Missachtung von Menschenrechten spielt der Umgang mit Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility eine zentrale Rolle.

Fachleute für den globalen Handel und Compliance müssen den Themen zukünftig mehr Aufmerksamkeit schenken. Regierungen, Partner und Kunden fordern bereits umfassende Transparenz über die Lieferketten, eine Rückverfolgbarkeit und insgesamt ein hohes Maß an Verantwortung. In Verbindung mit weiteren neuen Vorgaben treibt das in den kommenden Jahren die Einführung passender digitaler Lösungen voran, die Abhilfe versprechen.