Neue Seidenstraße : Alternativroute zu Russland: Gebrüder Weiss baut Standort in Tiflis weiter aus

Team von Gebrüder Weiss in Tiflis
© Gebrüder Weiss / Tamara Gonjilashvili

Der Standort in Tiflis habe sich als zentraler Hub für Warentransporte zwischen Europa und Zentralasien nicht nur etabliert, sondern werde als Logistikdrehkreuz zunehmend wichtiger, heißt es von Gebrüder Weiss. Die Industrie- und Versorgungswirtschaft in der Kaukasusregion wachse, die Warenein- und -ausfuhr steige weiter. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf stieg nach dem Pandemiejahr 2020 auf 2021 um rund 17 Prozent.

Im Landtransport hat Gebrüder Weiss Georgien in den vergangenen fünf Jahren fast 75.000 Sendungen mit einem Gesamtgewicht von 311.000 Tonnen bewegt, Tendenz steigend. Diese Entwicklung wird begünstigt durch die zunehmende Bedeutung des Mittleren Korridors als Alternativroute zu den nördlichen Verkehrsverbindungen über Russland. Auch Gebrüder Weiss hatte im Juli angekündigt, seine Transportverbindungen von Europa via Türkei, Georgien, Aserbaidschan und Kasachstan nach China zu erweitern. Als Reaktion auf die zu erwartenden wachsenden Gütermengen wird der Standort Tiflis nach 2019 nun zum zweiten Mal ausgebaut und erhält größere Umschlags- und Büroflächen.

Gebrüder Weiss ist seit 2012 in Georgien vertreten. Zwei Jahre nach der ersten Büroeröffnung in der Hauptstadt Tiflis ging der Logistikhub an den Start. 2019 wurden Umschlagsflächen-, Lkw-Abstellflächen und der Bürotrakt vergrößert. Ein Jahr später folgte ein Bahnanschluss. Heute organisieren dort mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Kunden aus der Textil-, Haushaltswaren-, Hightech- und Automobilindustrie Direktverbindungen zwischen Europa und Asien sowie Transporte zwischen den Ländern Zentralasiens.