Wettbewerb : Innovation in der Spedition
Pilze für sicheren und nachhaltigen Transport
Den ersten Platz erreichte Robin Speckbacher (23, Wildenhofer Spedition und Transport GmbH) mit seiner Idee, Myzel anstelle von Plastik für die Produktion von Lademitteln zu verwenden. Das unterirdische Wurzelwerk von Pilzen wird bereits in der Baubranche und vereinzelt für Verpackungen eingesetzt. Als preiswerte Alternative zu herkömmlichen Werkstoffen hätte Myzel aber insbesondere als Lademittel und Verpackungsmaterial große Potenziale für eine weitere Ökologisierung in der KEP-Branche. Myzel ist unter anderem feuerresistent, wasserabweisend, dehnbar, leicht, stabil und wärmeisolierend. Zudem sind die binnen 7 Tagen wachsenden Pilze bzw. das daraus hergestellte Material biologisch abbaubar.
iApp spart Zeit bei zolltechnischen Fragen
Das zweitplatzierte Team mit Mevlide Vishi (26, Gebrüder Weiss GmbH) und Lisa Hrovat (19, Gebrüder Weiss GmbH) konnte die Jury mit der App „iZoll“ zum effizienteren Handling der täglich bei Speditionen einlangenden zolltechnischen Fragen überzeugen. Laut vorgeschlagenem Konzept bringt die Digitalisierung des Anfragemanagements Spediteuren, Zolldienstleistern und Kunden zahlreiche Vorteile, darunter die Reduktion von Mailverkehr und Telefonaten, die Option von Abgabenvorberechnungen, schnellere Auftragsverarbeitung und 24/7-Verfügbarkeit. Kunden könnten außerdem eine Zusammenfassung der Anfrage und Antworten im PDF-Format mit dem Auftrag an Spedition und Zolldienstleister mitsenden.
Digitales Konzept für effizienteres Container-Handling
Den 3. Platz belegt Manuel Pertl (27, Kühne + Nagel GesmbH) mit einem Konzept zur Prozessoptimierung an österreichischen Containerterminals. Mit aktuell 80.450 Stellplätzen für Seefrachtcontainer erschweren nicht absehbare Störungen in der globalen Seefracht die Planbarkeit zunehmend. Es herrscht ein ständiger Wechsel zwischen zu vielen und zu wenigen Leercontainern, die durchschnittliche Lagerzeit steigt täglich. Eine Kombination aus Online-Plattform und kompletter Terminal-Digitalisierung könnte Abhilfe schaffen. Reeder, Speditionen und Frächter würden geplante Anlieferungen und Abholungen der Leer- und Vollcontainer vorab angeben. Planbarkeit und Lagerlogistik würden sich verbessern und mehr, einfachere und standardisierte Abfertigungen könnten erfolgen. Auch könnte die Verteilung von Transmittern an die Fahrer – ähnlich wie in der Gastronomie – die Abwicklung effektiver machen und die Wartezeit pro LKW verkürzen.