DB Schenker & DB Cargo : So performen die Logistik-Töchter der Deutschen Bahn

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© T. Rohrbacher, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bahn#/media/Datei:145010_DB_Cargo.jpg

Im ersten Halbjahr fuhr der deutsche Staatskonzern Deutsche Bahn (DB) unterm Strich einen Verlust von 1,2 Mrd. Euro ein. Im Vorjahreszeitraum war es nur ein knappes Minus von 70 Mio. Euro gewesen. Der Konzern kündigte deshalb an, Gleise zu sanieren, und auch die Güterbahn und der Personenverkehr müssten wieder profitabel werden.

Die Güterbahn machte dabei nicht nur mehr Verlust, sondern transportierte im ersten Halbjahr auch zehn Prozent weniger Fracht. Die Sparte ist in einer Dauerkrise. Im ersten Halbjahr wuchs das Minus auf 260 Millionen Euro, das entspricht einem Drittel mehr als im Vorjahr. Die EU will den jahrelangen Ausgleich der Verluste von DB Cargo durch den Gesamtkonzern nicht mehr hinnehmen, da er den Wettbewerb mit anderen Bahn-Unternehmen verzerrt. Der deutsche Bund verhandelt seit Monaten mit der Kommission.

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Nennenswert schwarze Zahlen schrieb allein die internationale Spedition Schenker, die zum Verkauf steht. Sie erzielte einen Betriebsgewinn von 520 Millionen Euro, aber auch dies waren um 100 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Bahn will für Schenker noch dieses Jahr einen Käufer finden. Die Erlöse sollen vor allem in den Schuldenabbau fließen. Der Konzern ist trotz einer Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro durch den Bund in diesem Jahr mit 33 Mrd. Euro verschuldet.