Intermodaler Verkehr : So viel lässt sich durch intermodalen Verkehr einsparen

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Der Sektor Güterverkehr und Logistik in der EU erwirtschaftete im Jahr 2019 eine Bruttowertschöpfung von rund 675 Milliarden Euro oder etwa fünf Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts der EU.

Zwar liegen keine Statistiken über die Emissionen von Güterverkehr und Logistik auf EU-Ebene vor, aber Modellschätzungen deuten darauf hin, dass der Güterverkehr derzeit mehr als 30 Prozent der verkehrsbedingten CO2-Emissionen ausmacht und dass der Güterverkehr in der EU bis 2050 im Vergleich zu 2015 um fast 50 Prozent zunehmen wird.

Die EU verfolgt in ihrer Klima- und Verkehrspolitik eine Verringerung der Verkehrsemissionen durch verschiedene Initiativen, u. a. durch eine stärkere Nutzung nachhaltigerer Verkehrsträger und insbesondere des multimodalen und intermodalen Verkehrs. Eine Studie konzentrierte sich nun auf den intermodalen Verkehr.

Intermodaler Verkehr ist auf langen Strecken günstiger

Die Studie „Comparative evaluation of transhipment technologies for intermodal transport and their cost“, die Kombiconsult und PWC im Auftrag der Europäischen Kommission zeigt nun, dass kombinierter Verkehr bei einer Transportentfernung von 600 Kilometern teurer ist als der reine Straßentransport.

Bei 1.000 Kilometern Entfernung allerdings sind bereits 30 von 39 untersuchten Kombinationen von intermodaler Umschlagtechnologie und Transportbehältnis günstiger. Untersucht wurden 16 am Markt etablierte Umschlagtechnologien.

Insgesamt wurden 39 Kombinationen jeweils für die Transportentfernungen von 600 und 1.000 Kilometern dargestellt. Werden allerdings externe Kosten eingerechnet, schneidet der Kombinierte Verkehr deutlich besser ab. Bereits für die 600-Kilometer-Strecke weisen dann 32 der 39 intermodalen Transportketten niedrigere Gesamtkosten auf als der reine Straßentransport. Bei 1.000 Kilometer Entfernung erhöht sich diese Zahl auf 37 von 39.

Grafik intermodaler Verkehr
© European Commission, Directorate-General for Mobility and Transport