Schienengüter : Wiener Lokalbahnen wollen Cargo-Tochter verkaufen

WLC Wiener Lokalbahnen Cargo
© WLC/Zinner

Die Wiener Lokalbahnen (WLB) suchen einen Käufer für ihr Tochterunternehmen Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC). Zwar gibt es für 2024 noch keine aktuellen Zahlen, doch erwartet man nach wachsenden Verlusten von 5,8 Millionen Euro (2022) und zehn Millionen Euro (2023) weitere Einbußen. Man werde "ab sofort ein offenes, transparentes und bedingungsloses Bieterverfahren starten", teilte die WLB-Mutter Wiener Stadtwerke mit.

"Hintergrund dieser Entscheidung ist der Umstand, dass der internationale Güterverkehr nicht zu den Kernaufgaben des öffentlichen Versorgungsauftrags der Stadt Wien und der Wiener Stadtwerke-Gruppe zählt sowie die derzeitige Lage im Bahnlogistikmarkt", hieß es von den Stadtwerken. Ziel des Verkaufsprozesses sei es, "einen Käufer im Europäischen Wirtschaftsraum, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich zu finden, der bereit ist, alle Anteile an der WLC zu übernehmen". Der Verkauf soll bis spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Die WLC führt nach eigenen Angaben europaweit Gütertransporte durch und transportiert jährlich über fünf Millionen Tonnen Güter. 2024 wurden auf dem österreichischen Schienennetz insgesamt 94,4 Millionen Tonnen Güter befördert. Dabei hat sich der Gütertransport auf Österreichs Schienen h2024 nach dem Einbruch im Jahr davor wieder erholt.

Der Firmenstandort der Wiener Lokalbahnen befindet sich im Hafen Wien, eine zusätzliche Niederlassung gibt es in Deutschland.