Donnerstag:Digital – 03.01.2019 – No. 6 : Do:Di. KI für mehr Zufriedenheit im Job – Immer mehr Click and Collect – OECD-Studie zur Automatisierung der Arbeit

© Lilo Bolen

Zitat der Woche:

„Technikgläubigkeit alleine schafft noch keine erfolgreichen Projekte.“

Manfred Hummenberger, Geschäftsführer von DS Automotion, einem österreichischen Hersteller von fahrerlosen Transportlösungen. Für einen sinnvollen Einsatz von FTS in der Industrie brauche es bestimmte Rahmenbedingungen, die derzeit oft einfach noch nicht erfüllt seien. So Hummenberger. Solche Hürden müssten in der Planungsphase bereits berücksichtigt und dürften nicht unterschätzt werden.

Ein Schubs in Richtung Glück

Der Start-up Humu ist nicht ganz zufällig in der Hauptstadt von Google, Mountain View in Kalifornien, situiert – denn er wurde von drei ehemaligen Mitarbeitern des Suchmaschinen-Riesen gegründet. Humu will der Welt Künstliche Intelligenz als ein Hilfsmittel für glücklichere Arbeitskräfte präsentieren. Das KI-System soll aus Mitarbeiter-Befragungen in Unternehmen einige wenige Punkte herausfiltern, die durch eine Veränderung die Zufriedenheit am meisten steigern könnten – also kleine Tätigkeiten, die Mitarbeiter aus dem Alltag reißen und so glücklicher machen. Dann sollen diesen Mitarbeitern E-Mails mit solchen kleinen Aufträgen geschickt werden – sogenanntes „Nudging“, also in die richtige Richtung schubsen.

Klicker und Sammler

Eine mögliche Überlebenschance für den stationären Handel wäre das Angebot von Click and Collect. Immer mehr Einkäufer setzen laut dem deutschen Bundesverband für E-Commerce und Versandhandel auf die Methode, im Online-Handel einzukaufen und die Waren dann persönlich abzuholen. Nur sieben Prozent von über 1.000 befragten Konsumenten geben an, diese Variante gar nicht zu kennen. Es gibt genug Gründe, dass Click and Collect beliebter wird: Versandkosten sparen, die Flexibilität und auch das Ärgernis vermeiden, den Paketdienst zu verpassen.

Macht der Roboter das Essen?

Eine neue Studie durch die OECD kommt zu dem Schluss, dass 14 Prozent der Jobs in 32 Ländern mit 70-prozentiger oder höherer Wahrscheinlichkeit automatisiert werden können. Der Rest ist aber noch lange nicht in Sicherheit: Weitere 32 Prozent der Arbeitsplätze werden mit einer Wahrscheinlichkeit von zwischen 50 und 70 Prozent automatisiert. Bei der derzeitigen Beschäftigungsrate würde das 210 Millionen Jobs betreffen – und das nur in den 32 untersuchten Ländern. Unter anderem stark betroffen sind die Bereiche Essenszubereitung, Fahren, Verkauf und Kundendienst.

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