E-Commerce : Post eröffnet "innovativstes Paketzentrum Europas"

Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post AG, Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG, Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG

Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post AG, Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG, und Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG

- © Mauro Vitera / Österreichische Post AG

Es sei nicht das größte, aber das innovativste Paketzentrum in Europa, sagt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG, bei der feierlichen Eröffnung des neuen Paket-Logistikzentrums in Wien Inzersdorf. "Pro Stunde können wir durch ein Hybridmodell aus drei Sortiermaschinen nun bis zu 25.500 Pakete verarbeiten. AutoUnloader und Rollbehälter-Kipper unterstützen unsere Mitarbeiter*innen und beschleunigen die Prozesse. Mit diesem Standort setzen wir neue Maßstäbe für die gesamte Branche“, so Umundum.

„Moderne Logistik hat im Jahr 2024 viel mit Technologie zu tun. Wir verarbeiten an diesem Standort täglich tausende Tracking-Events und ermitteln Volumina vollautomatisch. Dafür braucht es nicht nur Personal, sondern auch IT-Power. Daher legen wir einen immer stärkeren Fokus auf Technologie, wie auch dieses innovative Logistikzentrum zeigt“, erklärt Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, Österreichische Post AG.

Insgesamt habe die Österreichische Post in den letzten sechs Jahren eine Milliarde Euro investiert - die Hälfte davon floss in Post-Paketzentren, die andere Hälfte in Modernisierung und IT, so Oblin bei der Eröffnung.

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Sortierleistung von über 250.000 Paketen am Tag

Die neue Halle ist 22.000 m² groß, 260 Mitarbeitende sorgen in zwei Schichten für die Sortierung von über 250.000 Paketen pro Tag, was mehr als einer Verdopplung der bisherigen Sortierkapazität am Standort in Wien-Inzersdorf entspricht.

Erstmals kommt dabei ein innovatives Hybridmodell zum Einsatz, bei dem je nach Paketgröße drei verschiedene Sortiermaschinen laufen: Ein Quergurtsorter verarbeitet bis zu 15.000 Pakete pro Stunde, weitere rund 9.000 Pakete pro Stunde laufen über einen eigenen Kleinteilesorter, der kleinere Pakete mit einem Höchstgewicht von fünf Kilogramm sortiert. Eine zusätzliche Spezialisierung wird durch einen Sperrgutsorter erreicht, der bis zu 1.500 besonders große und sperrige Pakete pro Stunde verarbeitet.

Unterstützung erhalten die Mitarbeiter*innen durch zwei moderne AutoUnloader: Intelligente, automatische Paketentladesysteme, die die Entladung von Wechselaufbaubrücken (WAB) übernehmen. Pro Stunde können damit bis zu 6.000 Pakete vollautomatisch entladen werden. Vier Rollbehälter-Kipper ermöglichen zudem die effiziente Entladung von Rollbehältern und Paletten. Für die schonendere Entladung sind auch Exoskelette bei den Mitarbeitenden im Einsatz.

Die Halle selbst wurde von zwei Seiten aufgebaut, wie es bei einer Führung durch das neue Paketzentrum hieß. Dies sei unüblich, weil es eine große Herausforderung darstelle, aber notwendig gewesen: Es wurden nämlich Frösche inmitten des Areals gefunden, die erst umgesiedelt wurden - was insgesamt drei Monate gedauert habe.

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Das Gesamtareal in Wien-Inzersdorf umfasst 200.000 m² und ist damit der größte Standort der Post in Österreich. Am Areal sind 1.500 Personen tätig, dort befinden sich nun ein Paket-Logistikzentrum, ein Brief-Logistikzentrum, das Auslandszentrum, der LKW-Fuhrpark der Transportlogistik Ost sowie das Druck- und Kuvertierzentrum der Post Business Solutions. Die Halle des ehemaligen Paket-Logistikzentrums wird derzeit für den Weiterbetrieb als Zustellbasis optimiert, auch der Wiener Standort der Medien.Zustell GmbH wird von Simmering nach Inzersdorf übersiedeln.

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