Donnerstag:Digital – 17.01.2019 – No. 8 : Do:Di. RightHand Robotics kriegt Riesen-Investition – Onlineshopping von Möbeln macht Probleme – Interoll baut intelligente Materialflussplattform

© Lilo Bolen

Zitat der Woche:

„Es ist enorm wichtig, sich seiner Rolle in der Plattformökonomie bewusst zu sein, und eine Strategie zu verfolgen. Nicht jedes Unternehmen kann ein Plattformunternehmen sein. Es ist auch möglich, seinen Service oder seine Lösung in eine offene Plattform einzubringen.“

Julia Duwe, Chief Agile Manager Production Platforms beim deutschen Technologieunternehmen Trumpf Werkzeugmaschinen.

Die rechte Hand des Menschen

Das Bostoner Automatisierungs-Unternehmen RightHand Robotics hat in einer Series B Finanzierungsrunde 23 Millionen Dollar erhalten – der größte Investor ist hier Menlo Ventures, bekannt für seine Investitionen in Robotik. Mit an Bord ist, neben anderen, auch GV, früher Google Ventures. Die RightPick Plattform von RightHand Robotics geht konkret die Probleme an, die durch die immer klarer werdende Vorherrschaft des E-Commerce entstehen. Dadurch, dass Kunden immer schneller einzelne Güter direkt erhalten wollen, erhöht sich die Anzahl an „Berührungspunkten“ mit einem einzelnen Stück zu einem Grad, der über traditionelle Geschwindigkeiten in Lagern weit hinausgeht.

Der Möbelkauf ist digital – aber problematisch

Das Kölner Dienstleistungsunternehmen Trusted Shops, das unter anderem Online-Shops zertifiziert, hat in einer Studie mit 1.000 Teilnehmern festgestellt, dass 57 Prozent der Befragten bereits Möbel im Internet gekauft haben. Frauen bestellen wesentlich öfter als Männer Einrichtungsgegenstände im Netz und mit zunehmendem Alter steigen die Zahlen bei beiden Geschlechtern. Jeder zehnte hat Probleme beim Online-Kauf von Möbeln gehabt, vor allem mit Verzögerungen und Beschädigungen. Preis, Lieferbedingungen und Geld-zurück-Garantiesind für die Befragten die wichtigsten Kriterien beim Möbelkauf im Netz.

Physisch trifft digital

Allein in den letzten zwei Jahren hat Interroll, ein Schweizer Unternehmen für Intralogistik-Lösungen, fünf Millionen Franken in eine Plattform gesteckt, die jetzt auf der Logimat erstmals vorgestellt wird. Die Materialflussplattform Roller Drive EC5000 soll zur ausgeklügelten Schnittstelle zwischen Digitalisierung und physischem Transport und eine Basis für alle Unternehmen werden, die ihre Intralogistik auf das Niveau Industrie 4.0 bringen wollen oder bereits gebracht haben. Das Förderband auf Gleichstrom-Betrieb soll mit Transportgeräten und Lagerrobotern kommunizieren können und beständig 80 verschiedene Parameter – darunter Temperatur und Geschwindigkeit – während des Transports erheben. Eine zentrale Steuerung betreibt einzelne Abschnitte, sodass einer gewartet werden und der Betrieb trotzdem weitergehen kann.

https://youtu.be/87mByHIJVDg

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