Erweiterung : Erhöhte Lagerkapazität bringt mehr Value Added Services

© Sievert Logistik SE

Die Sievert Logistik SE baut ihren Standort im niederländischen Hardenberg unweit der deutschen Grenze aus. Bis Mitte 2021 soll auf 5.000 Quadratmetern ein neues Hochregallager entstehen. Damit reagiert das Lengericher Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach Value Added Services (VAS) für Petrochemie, Futtermittel und -zusätze sowie Industrieminerale. Zudem wird das Dienstleistungsangebot unabhängiger von den Arbeitsabläufen in den großen Seehäfen Antwerpen und Rotterdam, zu denen aber weiterhin tägliche Anbindungen per Schiene und Binnenschiff bestehen.

500 Kilometer in 24 Stunden

Durch die Verdopplung der Kapazität beabsichtigt der Logistikexperte, rund um die Uhr verladen zu können und Kundenaufträge binnen zwei Tagen und in Sonderfällen sogar innerhalb von 24 Stunden zu erfüllen. Die Lieferungen inklusive Mehrwertdienstleistungen werden in einem Umkreis von 500 Kilometern angeboten. Neben Norddeutschland soll zukünftig auch Skandinavien in den Fokus rücken. Zuständig vor Ort ist das Tochterunternehmen Nederlandse Transport Maatschappij B.V. (N.T.M.).

Mehr Mehrwertdienstleistungen

„Seit einigen Monaten beobachten wir eine steigende Nachfrage nach Silologistik“, sagt Rui Macedo, Geschäftsführer von Sievert Logistik. Das gelte vor allem für Handling und Transport sogenannter „sauberer Ware“ wie Kunststoff-Pallets, Tierfuttermittel oder Industrieminerale. Neben dem Ab- oder Umfüllen, beispielsweise von Big-Bags auf Silo-Lkw, ist auch das Interesse an der Behandlung und Veredelung der Produkte groß. „Durch die Erweiterung unserer Lagerkapazität in Hardenberg sind wir zukünftig in der Lage, vermehrt solche Value Added Services anzubieten“, so Macedo.

Reaktion auf begrenzte Kapazitäten der Häfen

Die strategisch günstige Lage direkt an der deutsch-niederländischen Grenze und tägliche Zug- oder Schiff-Verbindungen zu den Seehäfen in Antwerpen und Rotterdam ermöglichen dem Logistikexperten schon jetzt, das Kunststoffland Nordrhein-Westfalen sowie weite Teile Norddeutschlands abzudecken. Aber: „Die Kapazitäten in den Häfen sind begrenzt. Zudem gibt es dort gewisse Arbeitsabläufe und Zeitkontingente, an denen von außen schwer zu rütteln ist“, erklärt der Geschäftsführer die Notwendigkeit nach mehr eigener Logistikfläche.

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, wurde die Option für eine erneute Erweiterung des Standorts bereits mitgedacht. „Wir rechnen damit, dass die Nachfrage in diesen Bereichen weiter steigen wird“, prognostiziert der Geschäftsführer. Zudem plant Sievert, das Angebot in absehbarer Zeit auch auf die skandinavischen Länder auszuweiten.