KEP : Tschüss, Emissionen!

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Nach dem erfolgreichen Abschluss des gemeinsamen Projekts zur kooperativen Nutzung von Mikrodepots (KoMoDo) in Berlin hat der KEP-Logistikdienstleister DPD nun eine eigenständige Anlage in Betrieb genommen. Dabei kommen auch zwei E-Lastenräder des neuen Berliner Anbieters ONO zum Einsatz und verteilen Sendungen in den umliegenden Berliner Bezirken Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Pankow und Lichtenberg lokal emissionsfrei. Der Spezialanbieter Swobbee wiederum sorgt mit lokaler Akkuwechselstation auf dem Gelände der Sprint-Tankstelle für eine intelligente Energieversorgung ohne Unterbrechungen des Betriebsablaufs.

Der Tankstellenbetreiber Sprint stellt auch eine 75-kW-Hochleistungsladesäule zur Verfügung, mit der die Elektrotransporter vom Typ Volkswagen e-Crafter schnell wieder aufgeladen werden können. Für den Start rechnet DPD mit einem Paketvolumen von 400 Sendungen pro Tag, das sich künftig allerdings durch Nachladen am Mikrodepot aufstocken lässt.

Transport auf der letzten Meile

Der KEP-Dienstleister reagiert damit auch auf das immer höhere Paketaufkommen im Zuge des wachsenden Onlinehandels. Er sieht speziell in Wohngebieten mit hoher Empfängerdichte im Zusammenspiel aus Mikrodepots, E-Lastenrädern und intelligenter Ladeinfrastruktur auf der letzten Meile eine besonders effiziente und umweltfreundliche Zustellmöglichkeit. Die ONO-Räder verfügen mit den GreenPack-Akkus über eine elektrische Reichweite von rund 60 Kilometern und sollen mit ihren zwei Kubikmeter großen, wechselbaren Cargo-Units prädestiniert für den professionellen Einsatz in der Citylogistik sein. Der Boom bei Lastenrädern ging übrigens von den Niederlanden und Dänemark aus - zwei Länder mit ausgeprägter Fahrradkultur. Neben E-Bikes sind Transportfahrräder inzwischen der größte Wachstumstreiber der Fahrradindustrie.